Bündnis: DAK und BKK Gesundheit fusionieren zur DAK-Gesundheit
Stand: 11.10.2011
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Hamburg - Die Deutsche Angestellten Krankenkasse und die BKK Gesundheit fusionieren zum Jahreswechsel zur DAK-Gesundheit. Das Krankenkassenbündnis wird rund 5,1 Millionen Mitglieder und 6,6 Millionen Versicherten betreuen, wie die DAK am Dienstag mitteilte. Die DAK-Gesundheit wird damit Nummer drei auf dem Markt, hinter der Barmer GEK (8,6 Millionen) und der Techniker Krankenkasse (7,6 Millionen).
Die Kunden sollen keinen Zusatzaufwand haben. Alle Krankenversicherungskarten gelten weiter, alle Behandlungen können fortgesetzt werden, wie die Kasse mitteilte. Auch die Zusatzversicherungen bleiben bestehen.
Wie ein DAK-Sprecher auf dapd-Anfrage sagte, beschäftigen beide Kassen derzeit insgesamt rund 12.000 Mitarbeiter, davon rund 1.600 bei der kleineren BKK Gesundheit. Ein Personalabbau sei mit der Fusion nicht geplant.
"Mit dieser Verbindung zweier Stärken wird sich die DAK-Gesundheit deutlich von ihren Mitbewerbern abheben", kommentierte DAK-Chef Herbert Rebscher die Entscheidung der Verwaltungsräte. Nach Überzeugung des Vorstandes der BKK Gesundheit, Thomas Bodmer, bringt der Zusammenschluss der größten Betriebskrankenkasse und der drittgrößten Ersatzkasse für die Kunden deutliche Vorteile. Hauptsitz der fusionierten Kasse, die dem Verband der Ersatzkassen (vdek) angehören soll, wird Hamburg.
Dreiköpfiger Vorstand
Dem Verwaltungsrat der DAK-Gesundheit werden 28 Versichertenvertreter sowie zwei Arbeitgebervertreter angehören. Der Haushalt der neuen Krankenkasse beträgt den Angaben zufolge 2012 rund 20 Milliarden Euro. Die konstituierende Sitzung des neuen Verwaltungsrates ist für Januar 2012 vorgesehen. Rebscher soll Vorstandsvorsitzender werden, sein Vize wird Claus Moldenhauer, der auch bisher Rebschers Stellvertreter war. Bodmer wird ebenfalls Mitglied im neuen dreiköpfigen Vorstand.
Kein Personalabbau geplant
Beide Kassen erhoffen sich mit der Fusion auch bedeutende Synergieeffekte. So würden Vertragsmanagement und Versorgungsangebote gebündelt. Derzeit werde die Technik auf die neue GKV Standardsoftware umgestellt. So sollen Verwaltungskosten reduziert werden.
In Deutschland werden derzeit rund 70 Millionen Versicherte von rund 150 gesetzlichen Krankenkassen betreut.