Zero-Rating
Mit Zero-Rating nutzen Mobilfunkkunden ausgewählte datenintensive Anwendungen auf ihrem Smartphone ohne Drosselung. Der Datenverbrauch für Streaming-, Chat- oder Gaming-Dienste wird nicht vom inkludierten Datenvolumen des Basistarifs abgezogen.
- Was ist Zero-Rating?
- Welche Zero-Rating-Angebote gibt es?
- Warum stehen Zero-Rating-Optionen in der Kritik?
- Verwandte Themen
- Weiterführende Links
Das Wichtigste in Kürze
- Mit Zero-Rating können Kunden Audio- und Videostreaming, Chats, soziale Medien oder Online-Gaming je nach Basistarif unbegrenzt nutzen.
- Das verbrauchte Datenvolumen ist inklusive und wird nicht vom vertraglich vereinbarten Datenvolumen abgezogen.
- Zero-Rating-Angebote standen wiederholt wegen Verstößen gegen die Netzneutralität in der Kritik.
Was ist Zero-Rating?
Bei Zero-Rating-Angeboten rechnen Mobilfunkanbieter den Datenverbrauch ausgewählter Partnerdienste nicht auf des Inklusivvolumen des Basistarifs an. Mobilfunkkunden können somit Audio- und Videostreaming, Chats, soziale Medien oder Online-Gaming unbegrenzt und kostenlos nutzen – ohne das monatliche Datenvolumen zu belasten oder die Inhalte vorher auf ihr Mobilgerät herunterzuladen.
Zero-Rating ist vor allem als Zusatzoption in LTE-Tarifen verbreitet, denn die hohen Datenraten eignen sich für Video- und Audio-Streaming. In Deutschland bieten die Netzbetreiber Telekom Deutschland und Vodafone Zero-Rating-Optionen zu ausgewählten Handytarifen an.
Welche Zero-Rating-Angebote gibt es?
Telekom-Kunden können zu einigen Mobilfunktarifen eine sogenannte Stream-on-Option dazu buchen. Sie können dann mobil auf Partnerdienste zugreifen, wie zum Beispiel Netflix, Instagram, Spotify oder zahlreiche Mediatheken von TV-Sendern.
Beim GigaPass – dem Zero-Rating-Angebot von Vodafone – wird der Datenverkehr ausgewählter Dienste ebenfalls nicht auf das Inklusivvolumen angerechnet. Kunden können Zero-Rating-Optionen mit diversen Basistarifen kombinieren.
Für Kunden können endlos Filme, Serien und Videos schauen, Musik hören oder chatten – ohne die Datenbremse vor Monatsende fürchten zu müssen. Für Intensivnutzer können die Angebote eine Alternative zu unlimitierten Flatrates mit hohen monatlichen Grundgebühren sein.
Warum stehen Zero-Rating-Optionen in der Kritik?
Im Zentrum der Kritik gegen Zero-Rating-Angebote stehen Verstöße gegen die Netzneutralität – also gegen die Gleichbehandlung des Datenverkehrs im Internet. Diese Vorwürfe gaben immer wieder Anlass zu Rechtsstreitigkeiten zwischen den Netzbetreibern und der Bundesnetzagentur.
In bestimmten Tarifen ist Video-Streaming beispielsweise nur in niedriger Auflösung möglich – in SD-Qualität statt in HD oder Ultra-HD wie zu Hause. Außerdem stand in der Kritik, dass die Angebote nicht außerhalb Deutschlands gelten. Seit der Abschaffung der Roaming-Gebühren innerhalb Europas im Jahr 2017 müssen Mobilfunkanbieter Roaming-Dienste zu denselben Preisen anbieten wie im Inland. Die Anbieter mussten ihre Tarifgestaltung für Zero-Rating-Optionen mehrfach anpassen.