TelDaFax beantragt erneut Einstweilige Verfügung gegen die Telekom
Stand: 18.05.2001
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Der angeschlagene Telefonanbieter TelDaFax hat heute beim Landgericht Köln eine einstweilige Verfügung gegen die Deutsche Telekom beantragt. Die Deutsche Telekom soll ein Guthaben der TelDaFax in Höhe von 7,3 Millionen Mark umgehend zurückzahlen.
Nach Darstellung des vorläufigen Insolvenzverwalters Bernd Reuss habe das Unternehmen seit der Wiederanschaltung zusätzlich zu den 5 Millionen Mark Sicherheitsleistung 11,8 Millionen Mark Vorkasse gezahlt, aber für nur 4,5 Millionen Mark Leistungen in Anspruch genommen. Der Deutschen Telekom wirft Reuss vor, die Abrechnung der nicht verbrauchten 7,3 Millionen Mark bis heute bewußt verbummelt zu haben. Nun hole man sich sein Geld zurück.
Erst am Montag hatte die TelDaFax AG die Deutsche Telekom AG zusätzlich auf 24 Millionen Mark verklagt, die diese von den TelDaFax-Call-by-Call-Kunden für Leistungen noch vor dem 05. April 2001 eingezogen hatte. "Die Telekom muß uns dieses Geld aushändigen ohne es mit unseren Schulden verrechnen zu dürfen, da sie dieses Geld treuhänderisch eingezogen hat", sagte Bernd Reuss, "Auch hier sind wir siegesgewiß. Verschiedenen Schätzungen zufolge schuldet TelDaFax der Telekom einen hohen zweistelligen Millionenbetrag.
"TelDaFax ist mittlerweile ein Präzedenzfall für die Telekommunikationsbranche", so Bernd Reuss, "Der Ex-Monopolist darf seine Macht nicht mißbrauchen und Wettbewerber finanziell aushungern. TelDaFax AG die Zahl der vermittelten Gesprächs-minuten seit der Wiederanschaltung am 20. April von 700.000 um 680 Prozent auf heute 5,5 Millionen Minuten pro Tag gesteigert.