Fahrräder: Das sind die Diebstahlhochburgen
Stand: 02.04.2020
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
In Deutschland werden weniger Fahrräder gestohlen. Im Vergleich zum Vorjahr sank die Zahl um 4,8 Prozent. Wer doch Opfer eines Diebstahls wird, dem hilft die Hausratversicherung. Schon ab 20 Euro pro Jahr lässt sich ein teures Bike versichern, wie eine Auswertung des Vergleichsportals Verivox zeigt.
278.000-mal schlugen Fahrraddiebe im vergangenen Jahr zu. Das waren 4,8 Prozent weniger Fälle als 2018. Im Vergleich zu 2014 ist die Zahl sogar um 18,2 Prozent gesunken. Das geht aus der aktuellen Polizeilichen Kriminalstatistik hervor, die das Bundeskriminalamt veröffentlicht hat.
Diebstahlhochburgen im Norden und im Osten
Die Unterschiede zwischen Diebstahlhochburgen und vergleichsweise sicheren Gegenden sind enorm. In Leipzig wurden im vergangenen Jahr 1.700 Fahrräder pro 100.000 Einwohner gestohlen – der Höchstwert. Auf den Plätzen folgen Münster, Osnabrück und Halle (Saale).
Nur 15 Fahrräder pro 100.000 Einwohner wurden im Kreis Südwestpfalz (Rheinland-Pfalz) gestohlen – der Kreis mit der niedrigsten Diebstahlrate. Danach kommen der Landkreis Greiz (Thüringen) und die Vulkaneifel (Rheinland-Pfalz). Von den 20 Landkreisen mit den wenigsten Fahrraddiebstählen liegen sechs in Rheinland-Pfalz.
2.000-Euro-Fahrrad versichern für 21 bis 58 Euro pro Jahr
Nicht einmal jeder zehnte Fall wird aufgeklärt. Beim Diebstahl von Fahrrädern springt dann die Hausratversicherung ein. Verivox hat für 25 Großstädte ausgewertet, wie teuer der Vertrag wird, wenn zusätzlich ein 2.000 Euro teures Rad versichert werden soll.
Den höchsten Zuschlag gibt es in Hannover mit 58 Euro pro Jahr, den niedrigsten mit 21 Euro in Essen, Nürnberg und Stuttgart. Selbst in den Diebstahlhochburgen Leipzig und Münster kostet es nur 29 beziehungsweise 26 Euro mehr. Dieser relativ niedrige Zuschlag rührt daher, dass die meisten Anbieter bei der Hausratversicherung nur sehr großflächig in Tarifzonen einteilen und Diebstahlhochburgen so vom sichereren Umfeld profitieren.
„Gute Fahrräder gegen Diebstahl zu versichern, ist nicht teuer. Wir empfehlen allen Radlern, den Außer-Haus-Schutz auf die Nachtstunden auszudehnen. Das ist nicht bei allen Tarifen der Fall“, sagt Wolfgang Schütz, Geschäftsführer der Verivox Versicherungsvergleich GmbH.
Versicherer dürfen nach einem Schadenfall den Vertrag kündigen. Das betrifft meist diejenigen Verträge, bei denen sie weitere Schäden befürchten. „Spätestens nach dem zweiten Fahrraddiebstahl lohnt es sich, das Gespräch mit dem Versicherer zu suchen. Oft ist es besser, für die Zukunft eine Selbstbeteiligung oder besondere Sicherungen zu vereinbaren“, sagt Wolfgang Schütz.
Methode
Die Hausratversicherung wurde für eine 80-Quadratmeter-Wohnung berechnet. Es flossen für zwei Szenarien die jeweils drei günstigsten Tarife in die Auswertung ein: Einmal sollte kein Fahrraddiebstahl außer Haus versichert werden, einmal bis zur Höhe von 2.000 Euro. In der eigenen Wohnung oder im Fahrradkeller ist der Diebstahl von Rädern grundsätzlich versichert.