ver.di unterbricht Verhandlungen mit Telekom über Stellenabbau
Stand: 24.11.2005
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Bonn (dpa) - Die Führungsspitze der Telekom und die Dienstleistungsgewerkschaft ver.di haben die Gespräche über den drastischen Stellenabbau unterbrochen. Die Pläne der Telekom müssten vom Tisch und der Ausschluss von betriebsbedingten Kündigungen über 2008 hinaus verlängert werden, erklärte ver.di-Vorstandsmitglied Franz Treml nach Angaben der Gewerkschaft vom Donnerstag. Anfang November hatte die Telekom angekündigt, sich in den kommenden drei Jahren von 32 000 Beschäftigten zu trennen. Betriebsbedingte Kündigungen soll es nicht geben.
ver.di forderte in der dritten Verhandlungsrunde erneut mit Nachdruck eine Innovations-, Qualitäts- und Serviceoffensive. Damit ließe sich die Beschäftigungssituation nachhaltig verbessern. Insgesamt gestalteten sich die Verhandlungen "äußerst schwierig". ver.di-Vize Treml, der auch stellvertretender Vorsitzender des Telekom-Aufsichtsrates ist, kündigte an, dass die Protestaktionen gegen den Stellenabbau fortgesetzt würden. Die Telekom möchte die Verhandlungen mit ver.di bis zum 15. Dezember abschließen. An diesem Tag will der Aufsichtsrat die Sparpläne des Vorstands absegnen.
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