Überwachung am Arbeitsplatz nimmt zu
Stand: 20.04.2005
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Unternehmen werden ihren eigenen Mitarbeitern gegenüber immer misstrauischer: Gab im September 2003 noch jeder dritte deutsche Arbeitnehmer an, sein Computer werde vom Chef überwacht, sind es heute fast zwei von fünf. Das ist das Ergebnis einer aktuellen Internet-Trendumfrage der Unternehmensgruppe Steria Mummert Consulting und des Spezialisten für Umfrage- und Beschwerdemanagementsoftware Inworks. Der Grund: Unternehmen sind aufgrund der schwer wiegenden Angriffe der vergangenen Jahre durch Viren, Würmer und kriminelle Mitarbeiter sensibler geworden. Hinter mehr als jedem vierten Sicherheitsverstoss vermuten sie mittlerweile die eigenen Mitarbeiter, so die Studie "IT-Security" von Steria Mummert Consulting und der Fachzeitschrift "InformationWeek".
Vielen Unternehmen reicht eine Vereinbarung zudem nicht aus. Getreu der Devise "Vertrauen ist gut, Kontrolle ist besser" gaben 38 Prozent der Umfrageteilnehmer an, ihr Computer-Arbeitsplatz werde überwacht. Nur jeder vierte ist sich sicher, dass keine Überwachung von Festplatte, Internetseiten oder E-Mails stattfindet. 2003 waren es noch fast zwei Drittel der Befragten. Die Unternehmen sind jedoch beim Datenschutz vorsichtig: Steckt ein Spion im Rechner, werden auch in fast 75 Prozent der Überwachungsfälle die Mitarbeiter informiert.
Bei den Arbeitnehmern ist die Akzeptanz der Überwachung überraschend hoch. Die Mehrheit der Befragten (56 Prozent) hat Verständnis dafür, dass ihr Arbeitgeber mit Überwachungsprogrammen arbeitet. Damit hat sich das Verhältnis von Befürwortern und Gegnern der Überwachung fast umgekehrt. Bei der Erhebung im Jahr 2003 gaben 44 Prozent der Befragten an, für die Überwachung Verständnis zu haben.