Startschuss zur Versteigerung der BWA-Frequenzen
Stand: 12.12.2006
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Der Präsident der Bundesnetzagentur, Matthias Kurth, hat heute in Mainz die Versteigerung der Frequenzen für breitbandigen drahtlosen Netzzugang, Broadband Wireless Access (BWA), im Bereich 3,5 GHz eröffnet.
- Clearwire Europe S.á.r.l. (Luxemburg)
- Deutsche Breitbanddienste GmbH
- EWE TEL GmbH
- Inquam Broadband GmbH
- MGM Productions Group S.R.L. (Italien)
- Televersa Online GmbH
"Ich hoffe, dass es den Unternehmen mit Hilfe dieser Frequenzen gelingt, interessante Telekommunikationsprodukte auch in Deutschland am Markt zu platzieren", sagte Kurth. Gleichzeitig verspricht sich der Regulierer, dass im Breitbandmarkt zusätzlicher Wettbewerb entsteht und in bisher nicht ausreichend versorgten Gebieten Breitbandanschlüsse, wie z. B. der drahtlose Internetzugang, angeboten werden. "Das regulatorische Ziel, die Breitbandversorgung zu verbessern, soll durch eine mit der Frequenzvergabe verbundene Versorgungsverpflichtung erreicht werden.
Bis 2009 ist in 15 Prozent und bis 2011 in 25 Prozent aller Gemeinden einer Versteigerungsregion zumindest eine Grundversorgung sicherzustellen", so Kurth.
Ziel einer Frequenz-Versteigerung sei nicht, die Staatseinnahmen zu mehren, sondern in einem offenen, transparenten und diskriminierungsfreien Verfahren festzustellen, welche Bewerber am besten geeignet seien, die knappen Frequenzen effizient zu nutzen, stellte der Präsident klar.
"Durch die Versteigerung werden Frequenzen an leistungsfähige und geeignete Unternehmen vergeben, die bereit sind, das nötige Geld zu investieren, um die Netze mit der notwendigen Infrastruktur aufzubauen. Auch wenn sich in einigen Regionen nicht alle sechs Unternehmen beteiligen, ist das Versteigerungsverfahren keinesfalls überflüssig, da die Frequenzpakete in den Regionen im Hinblick auf die Verfügbarkeit nicht gleichwertig sind. In diesem Sinne halte ich es für marktgerecht, dass Anpassungs- und Konsolidierungsprozesse bereits im Vorfeld der Auktion stattgefunden haben. Der Markt ist offenbar in der Lage, schnell und flexibel auf die Ereignisse und sich ändernde Anforderungen zu reagieren", betonte der Präsident.