Mehr Glasfaser für Berlin: Telekom und DNS:NET bauen aus
Stand: 14.03.2022
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Der Glasfaserausbau in Berlin soll deutlich ausgeweitet werden. Am Montag stockte die Deutsche Telekom ihr Ausbauziel für die deutsche Hauptstadt auf zwei Millionen Glasfaseranschlüsse auf. Der regionale Berliner Glasfaserprovider DNS:NET hatte zudem am vergangenen Freitag angekündigt, Gigabit-Internet in die Außenbezirke Berlins zu bringen.
Erste Million FTTH-Glasfaseranschlüsse in Berlin bis 2026
Der umfangreiche Glasfaserausbau in Berlin braucht aber Zeit, auch wenn es teils schneller geht als anvisiert. Bis Ende 2026, und damit ein Jahr früher als ursprünglich geplant, will die Telekom in der Spree-Metropole eine Million Glasfaser-Anschlüsse realisieren. Bis 2030 soll es dann zwei Millionen FTTH-Anschlüsse bis in die Haushalte und Unternehmen geben. Das wäre laut Telekom eine nahezu flächendeckende Versorgung.
Größtes Glasfaser-Ausbauprojekt in Deutschland
Im vergangenen Jahr hatte die Telekom die ersten 50.000 Glasfaseranschlüsse in Berlin fertiggestellt, bis 2024 will der Bonner Konzern 250.000 Anschlüsse pro Jahr errichten. Es handele sich damit um das größte Glasfaser-Ausbauprojekt in Deutschland. Der in den vergangenen Jahren oft kritisierte Vectoring-Ausbau der Telekom erweise sich nun als Vorteil: Durch den Vectoring-Ausbau liege die Glasfaser bereits nah an den Häusern. Es seien weniger Tiefbaumaßnahmen erforderlich. Mehr als drei Millionen Haushalte und Unternehmen bundesweit haben bei Bedarf Zugang zu einem reinen Glasfaser-Anschluss mit Download-Bandbreiten von bis zu 1 Gigabit pro Sekunde (Gbit/s).
DNS:NET will Stadtrandlagen von Berlin mit FTTB/H versorgen
DNS:NET hat in der vergangenen Woche mit dem zuständigen Berliner Staatssekretär Tino Schopf eine gemeinsame Absichtserklärung für den Gigabitausbau in Berlin unterzeichnet. Bis spätestens 2030 will DNS:NET mehrere hunderttausend Anschlusspunkte in Berlin mit Glasfaser per FTTB/H eigenwirtschaftlich versorgen.
Der Fokus soll dabei auf unterversorgte Gebiete in den Stadtrandlagen von Berlin liegen. Die Investitionen sollen in Kooperation mit den Bezirksämtern vor Ort erfolgen. Am 15. Juni 2021 hatte der Berliner Senat eine Gigabit-Strategie beschlossen, mit der die "Gigabit-Hauptstadt Berlin" realisiert werden soll. Dies umfasst unter anderem bis 2030 die flächendeckende Versorgung Berlins mit Glasfaser. Bis 2025 soll ganz Berlin mit 5G-Mobilfunk ausgestattet sein. Der Ausbau im Rahmen der Gigabit-Strategie soll von den Telekommunikationsunternehmen vor allem eigenwirtschaftlich erfolgen.