Glasfaser für über die Hälfte der Haushalte in Deutschland verfügbar
Stand: 14.08.2025
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Über die Hälfte (52,8 Prozent) der privaten Haushalte, Unternehmen und Behörden in Deutschland konnten Ende Juni 2025 einen Glasfaseranschluss beantragen. Das sind 24,3 Millionen Anschlüsse, die bereits in der Straße verlegt wurden – auch als Homes Passed bezeichnet. Das ist ein Ergebnis der aktuellen Marktanalyse des Glasfaserverbandes BREKO.
BREKO-Prognose für 2030: Kein flächendeckender Glasfaserausbau
Innerhalb eines Jahres ist die Zahl der verlegten Glasfaseranschlüsse damit um 9,6 Prozent gestiegen. Der BREKO wagt auch eine Prognose für Dezember 2030: Bis dahin soll die Glasfaserausbauquote auf 82 bis 92 Prozent der rund 46 Millionen Haushalte, Unternehmen und öffentlichen Einrichtungen steigen. Das Ziel eines flächendeckenden Glasfaserausbaus bis 2030, wie von früheren Regierungen angestrebt, werde von der neuen Bundesregierung nicht mehr offiziell kommuniziert.
Laut der Studie waren Ende Juni 27,3 Prozent aller Haushalte, Unternehmen und Behörden ans Glasfasernetz angeschlossen (Homes Connected). Das entspricht 12,55 Millionen Glasfaseranschlüssen und ist ein Plus von 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahr.
6,6 Millionen Glasfaseranschlüsse von Kunden gebucht
Die Zahl der tatsächlich gebuchten und somit genutzten Glasfaseranschlüsse lag Ende Juni bei 6,6 Millionen – eine Zunahme um 1,4 Millionen im Vergleich zum Sommer 2024. Die sogenannte Take-Up-Rate stieg leicht von 26 auf 27 Prozent. Dieser Wert gibt den Anteil der tatsächlich gebuchten an den insgesamt verfügbaren Glasfaseranschlüssen an. Hier lohnt ein Blick in die Details. Die Take-Up-Rate bei den Telekom-Wettbewerbern liegt bei 34 Prozent, die Telekom kommt nur auf 15 Prozent.
Die Mehrheit (59 Prozent) der verlegten 24,3 Millionen Glasfaseranschlüsse wurden von den Wettbewerbern realisiert, die Telekom errichtete 41 Prozent. Von den gebuchten 6,6 Millionen Glasfaseranschlüssen entfallen rund 1,7 Millionen (26 Prozent) auf die Telekom und rund 4,9 Millionen (74 Prozent) auf die Wettbewerber.
Glasfaserausbau in den Bundesländern unterschiedlich weit fortgeschritten
Der Glasfaserausbau unterscheidet sich in den einzelnen Bundesländern teils recht stark voneinander. Dies hängt zum einen mit einer unterschiedlichen Topografie und Bevölkerungszahl, aber vor allem auch mit der entsprechenden Landespolitik in Bezug auf den Glasfaserausbau zusammen. Die höchsten Glasfaserausbauquoten haben die nördlichen Bundesländer. An der Spitze liegt Schleswig-Holstein mit 92,7 Prozent, gefolgt von Hamburg (90,8 Prozent) und Bremen (79,7 Prozent). Das Saarland kommt als Schlusslicht dagegen nur auf eine Quote von 23,8 Prozent. Auch die großen Flächenländer Bayern (42,8 Prozent) und Baden-Württemberg (32,8 Prozent) liegen am unteren Teil des Rankings.
Kooperationen gewinnen weiter an Bedeutung
Der BREKO geht in Zukunft von einer Welle an Kooperationen aus, die Zusammenarbeit beim Glasfaserausbau zwischen verschiedenen Unternehmen werde weiter zunehmen. Die wichtigsten Gründe für Kooperationen seien eine höhere Netzauslastung, die Vermeidung eines ökonomisch unsinnigen Doppelausbaus und eine Teilung der Kosten.
Das im Festnetz verbrauchte Datenvolumen hat laut BREKO weiter zugelegt und verweist auf Daten der Bundesnetzagentur. In ihrem Jahresbericht ging die Bundesnetzagentur für 2024 von 372 Gigabyte (GB) an Daten pro Anschluss und Monat aus. Der Datenhunger soll noch weiter zunehmen: Der BREKO prognostiziert für das Jahr 2030 einen monatlichen Datenverbrauch von 740 GB pro Anschluss.
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