CeBIT: Die neuesten Mobilfunk-Trends
Stand: 10.03.2005
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Handys als Bildtelefon und Videokamera, Spielkonsole, virtuelle Kreditkarte oder auch als Bahn-Fahrkarte - das sind nach Meinung der Experten des Telekommunikationsmagazins "connect" die Mobilfunk-Trends der CeBIT 2005. Beruhigend, dass bei den zahlreichen neuen Applikationen verstärkt an den Komfort für den Nutzer gedacht wird, so "connect".
Video-Dienste beziehungsweise Videotelefonie könnten ebenfalls eine wichtige Anwendung für UMTS-Handys sein, berichtet "connect". Denn mit Bild-Verbindungen lassen sich eingebaute Kamera und schnelle Datenübertragung für jedermann nachvollziehbar nutzen. Weitere Video-spezifische Zusatzdienste sind in der Entwicklung, berichtet das Magazin. So etwa der Video-Anrufbeantworter: Ist der Besitzer eines Video-Handys nicht erreichbar, soll sich schon bald eine Video-Voicebox mit Ton- und Bildaufzeichnung melden.
Ein vor allem von Datenschützern kritisch beäugter und von Marketingplanern freudig erwarteter Trend ist der Einbau von Scannern für elektronische Funketiketten in Handys. Dann könnte ein Handy zum Beispiel in Plakaten oder Broschüren eingebaute Funketiketten auslesen und darin enthaltene Internet-Links oder Produktcodes speichern. Auch Kreditkarten-Unternehmen und andere Anbieter versprechen sich viel von den Scanner-Handys. So könnte das Handy zum Beispiel auch zur virtuellen Monatskarte für Bus und Bahn mutieren. Basis dieser Funktionen ist die Nahfunk-Technik RFID (Radio Frequency Identification).
Neben den zahlreichen neuen Funktionen denken die Handyhersteller und Netzbetreiber aber auch an den Nutzer: Neue Eingabemethoden, stark verbesserte Grafikdarstellung im Handydisplay und neue Betriebssysteme mit mehr Sicherheit und mehr Funktionsumfang sollen die Bedienung von Mobilfunktelefonen erleichtern, berichtet "connect". Vorreiter Samsung stellt ein Handy mit Spracherkennung vor, wie sie beispielsweise bei Navigationssystemen im Auto schon üblich ist. Einen anderen Weg geht der gleiche Hersteller mit einem für den koreanischen Markt entwickelten Modell, welches Bewegungen erkennt und auswertet. So lassen sich zum Beispiel die Zahlen einer Telefonnummer einfach in die Luft schreiben.
Aber nicht nur die Geräte, auch die Netze werden besser. Noch in diesem Jahr wollen T-Mobile und Vodafone ersten Testkunden die Datenkommunikation per High Speed Downlink Packet Access (HSDPA) ermöglichen. Die auf UMTS basierende Technik erhöht die Datenrate in 3G-Netzen und erlaubt theoretisch maximale Downlink-Geschwindigkeiten bis 14 Megabit pro Sekunde. 2006 soll der schnelle Datenmodus in den deutschen Netzen flächendeckend verfügbar sein. Und Hersteller Siemens präsentierte bereits das erste HSDPA-taugliche Cardphone.