Gabriel will Biosprit-Probleme durch mehr Windkraft ausgleichen
Stand: 06.05.2008
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Berlin (AFP) - Bundesumweltminister Sigmar Gabriel (SPD) will die Windenergie stärker fördern. Wegen der Probleme bei der Biosprit-Beimischung zum Benzin solle dies Nachteile für den Klimaschutz ausgleichen, sagte Gabriel am Dienstag in Berlin. Durch die Probleme beim Biosprit sei die Einsparung von vier bis fünf Millionen Tonnen klimaschädlichem Kohlendioxid (CO2) nicht mehr sichergestellt. Daher müsse im Gegenzug das Ausbauziel für den Anteil erneuerbarer Energien bei der Stromerzeugung von bislang 27 Prozent auf 30 Prozent angehoben werden. Erreicht werden soll dies durch stärkere Anreize, ältere Windkraftanlagen an Land durch neue und leistungsfähige zu ersetzen, das sogenannte Repowering.
Die Bundesregierung hat ihre Pläne vorerst auf Eis legen müssen, beim Benzin einen Biospritanteil von bis zu zehn Prozent festzuschreiben, weil dies vor allem viele importierte Autos nicht vertragen würden. Gabriel sagte weiter, deswegen müsse entweder die Beimischquote insgesamt abgesenkt oder die steuerliche Förderung von Bio-Reinkraftstoffen erhöht werden. Dazu könne eine Beimischungsquote beim Benzin von sieben Prozent treten, wie sie auch in Frankreich gilt. Mit Blick auf eine mögliche Korrektur der Besteuerung verwies Gabriel auf Vorbehalte des Finanzministeriums.