Wieder Mobilfunk-Auktion in der Schweiz gescheitert
Stand: 04.01.2001
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Das Schweizer Bundsamt für Telekommuniktion (BAKOM) teilte am Mittwoch mit, daß sich zum Schluß der Bewerbungsfrist am 22. Dezember kein Interessent für die PMR/PAMR-Bündelfunknetze gemeldet hat.
Wie das BAKOM weiter mitteilte, hätten einzelne Interessenten Bedarf zumindest an regionalen Bündelfunknetzen gemeldet. Das Bundesamt beauftragte die Eidgenössische Kommunikationskommission (ComCom) damit, eine Entscheidung über das weitere Vorgehen im zweiten Quartal zu fällen. Im November hatte das BAKOM die Versteigerung der Schweizer UMTS-Lizenzen gestoppt, da zwei Bewerber miteinander fusionierten und die Behörde Gerüchte über Absprachen überprüfen wollte. Anfang Dezember wurden dann schließlich die Lizenzen versteigert.
Unter PMR versteht man das Private Mobile Radio (privater Mobilfunk) und unter PAMR das Public Access Mobile Radio (öffentlicher Mobilfunk). Diese digitalen Bündelfunksysteme wurden für private und öffentliche Nutzer entwickelt, die in Sachen Sicherheit und Betriebsmerkmale spezielle Anforderungen haben. Zielgruppe für dieses System waren, laut BAKOM, Fuhrunternehmen, öffentliche Einrichtungen und Energieversorger.
Die Vorteile des Bündelrichtfunk sind nach Meinung des Bundesamtes für Telekommunikation unter anderem der schnelle Verbindungsaufbau, Gruppenrufe, Prioritätsrufe und die Möglichkeit der direkten Verbindung von Mobilstation zu Mobilstation ohne das Dazwischenschalten einer Basisstation (Direct mode).