Telekom muss nicht Inkasso für umstrittenen 0190-Dienst vornehmen
Stand: 24.10.2002
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Köln (dpa) - Die Deutsche Telekom muss bei ihren Kunden nicht die Gebühren für einen umstrittenen Rückrufservice des Münchner Telekommunikationsanbieters Prompt eintreiben. Das Landgericht Köln habe eine von der Prompt GmbH & Co. KG erwirkte Einstweilige Verfügung gegen die Telekom aufgehoben und den Antrag von Prompt abgelehnt, sagte am Donnerstag ein Gerichtssprecher und bestätigte damit einen Bericht des Wirtschaftsmagazins MEX des Hessen Fernsehens.
Laut einer Bestimmung der Bonner Regulierungsbehörde ist die Deutsche Telekom verpflichtet, auch 0190-Mehrwertdienste den Telekom- Kunden zu berechnen. Das Gericht habe entschieden, die Kombination aus kostenfreier 0800-Nummer und kostenpflichtigem Rückruf falle nicht unter diese Bestimmung, sagte der Gerichtssprecher. Bei der Entscheidung habe auch eine Rolle gespielt, dass über das Rückruf- Verfahren eine eventuell vorhandene Sperre der kostenpflichtigen 0190-Nummern umgangen werden könne. Prompt kann gegen die Entscheidung des Landgerichtes Revision beim Oberlandesgericht in Düsseldorf beantragen.