RegTP: Telekom darf mehr für Ortsgespräche von Wettbewerbern verlangen
Stand: 29.04.2003
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Bonn (dpa/lnw) - Für die Wettbewerber der Deutschen Telekom wird die Bereitstellung von Diensten im Ortsnetz künftig teurer. Die Bonner Regulierungsbehörde für Telekommunikation und Post ( RegTP) genehmigte am Dienstag mit Wirkung zum 1. Juli einen Aufschlag auf die Zuführungsleistung der Telekom im Ortsnetz (Interconnection) in Höhe 0,4 Cent pro Gesprächsminute. Damit müssen die Wettbewerber für so genannte Call- by-Call-Gespräche im Schnitt als Vorleistung rund 1,3 Cent je Minute an die Telekom abführen.
Im europäischen Vergleich liege Deutschland mit den jetzt getroffenen Entscheidungen im guten Durchschnitt, erklärte der Präsident der Regulierungsbehörde, Matthias Kurth. "Der neue TAL- Preis ist ein sachgerechter und kostenorientierter Preisgarant für einen langfristig angelegten Wettbewerb im deutschen TK-Markt".
Der Verband der Anbieter von Telekommunikations- und Mehrwertdiensten (VATM) bezeichnete die Massnahme dagegen als unzureichend. "Aus unserer Sicht wird die Kosten-Preis-Schere durch die Senkung der TAL-Miete nicht aufgehoben", sagte VATM- Geschäftsführer Jürgen Grützner der dpa. Die Wettbewerber bezahlten für das blanke Kabel immer noch mehr als die Endkunden der Telekom für den Telefonanschluss.