Call-by-Call im Ortsnetz: Nahbereich wird zum Ferngespräch
Stand: 23.04.2003
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Telefonkunden, die gewohnt sind, Nachbargemeinden zum Ortstarif anzurufen, müssen umdenken, wenn sie ab Freitag Call-by-Call-Angebote im Ortsnetz nutzen wollen. Der sogenannte Nahbereich existiert bei Call-by-Call im Ortsnetz nicht nicht. Wer dennoch mit einer der Vorwahlen in das nahe Umland telefonieren will, muss den Preis für Ferngespräche zahlen.
Die regionalen Anbieter wollen sich den neuen Mitbewerbern stellen, die ab Freitag mit unterschiedlichen Angeboten an den Markt gehen wollen. "Unsere Mitgliedsfirmen sind seinerzeit angetreten mit dem Ziel, die günstigere Alternative zu sein. Wenn man genau hinschaut, ändert Call-by-Call im Ortsnetz daran nichts", so BREKO-Geschäftsführer Rainer Lüddemann.
Die Schallgrenze von rund 1,5 Cent je Gesprächsminute würde nach derzeitigem Kenntnisstand kaum nach unten durchbrochen. Zahlreiche Regionalanbieter böten solche Konditionen bereits seit längerer Zeit. Lüddemann bezieht sich dabei auf die Minutenpreise von Ortsgesprächen beispielsweise bei NetCologne (ab 1,5 Cent), NEFkom (ab 1,53 Cent) oder EWE TEL (ab 1,5 Cent).
Hinzu kämen spezielle Angebote für Telefonate der Kunden eines Regionalanbieters untereinander. Bei KomTel und NEFkom beispielsweise sind diese sogar kostenlos. KomTel bietet in einem Tarif generell die ersten drei Minuten im eigenen Ortsnetz zum Nulltarif. "Im Unterschied zu Call-by-Call-Preisen ändern sich diese Tarife nicht täglich und schaffen somit Verlässlichkeit und Vertrauen beim Kunden“, so der Verbandsmanager.