Streaming-Dienste: Kosten und Spartipps
Stand: 07.02.2024
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Filme, Serien oder Musik zu streamen, gehört zum Alltag junger Menschen dazu. Die meisten nutzen dabei mehr als einen Streaming-Dienst. Serien und Filme werden auf Netflix, Amazon Prime Video und Disney+ angeschaut. Schnell kommt ein neues Abo hinzu, weil Apple TV+ die neue Trendserie ausstrahlt. Häufig wird zusätzlich Musik gestreamt, zum Beispiel über Spotify oder Deezer. Wir zeigen Ihnen, wie viel Kosten die Streaming-Dienste verursachen und geben Ihnen nützliche Spartipps.
Das Wichtigste in Kürze
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Sie sollten Ihre Streaming-Angebote nach Preis und Inhalten aussuchen oder bei Unsicherheit kostenlose Probezeiträume nutzen.
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Sie können einfach Geld sparen, wenn Sie Ihren Account beim Musik- und Videostreaming mit anderen teilen oder Kombi-Angebote nutzen.
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Als Studierender oder Azubi können Sie bei einigen Streaming-Anbietern von günstigen Vertragsbedingungen und Rabatten profitieren.
Streaming ist beliebt bei jungen Menschen
Laut der deutschlandweiten Studie "ARD/ZDF-Massenkommunikation Trends 2022" sind Streaming-Dienste besonders bei jungen Personen zwischen 14 und 29 Jahren beliebt. 80 Prozent der jüngeren Befragten haben mindestens einmal pro Woche Videos über Streaming-Plattformen konsumiert. Musikstreaming haben 78 Prozent der Studienteilnehmer genutzt. Der immer stärker zunehmende Streaming-Trend ist nicht verwunderlich, da für 99 Prozent der jüngeren Befragten die Internetnutzung zum Alltag dazu gehört. Hier liefern wir Ihnen weitere Informationen zur Studie von ARD und ZDF.
Kosten der Streaming-Dienste Netflix und Co.
Um Ihnen zu zeigen, wie schnell mehrere Streaming-Abonnements zur Kostenfalle werden, haben wir zur Veranschaulichung eine kurze Kostenrechnung aufgestellt. Die fiktive Person in unserem Beispiel ist der 23-jährige Berufsanfänger Henry. Er nutzt drei verschiedene Anbieter Netflix, Amazon Prime Video und Disney+ zum Streamen von Videos. Zum Musikhören nutzt er noch ein Spotify-Abo. Das sind Henrys monatliche Kosten für die Streaming-Dienste:
Kosten pro Monat bei Nutzung mehrerer Streaming-Dienste
Streaming-Dienst
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Kosten pro Monat (Stand: November 2022)
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Netflix (Abo-Modell "Basis mit Werbung") | 4,99 Euro |
+ Amazon Prime Video | 8,99 Euro |
+ Disney+ (Standard mit Werbung) | 5,99 Euro |
+ Spotify (Abo-Modell "Individual") | 10,99 Euro |
= Summe Streaming-Kosten pro Monat | 30,96 Euro |
Schnell kommt Henry auf 30,96 Euro, die jeden Monat seinen Kontostand belasten. Würde er zum Beispiel nur Netflix und Spotify nutzen, müsste er monatlich nur 15,98 Euro zahlen.
Es lohnt sich also, regelmäßig zu prüfen, ob alle Streaming-Abos noch ausreichend genutzt werden. Wenn Sie eine Streaming-Plattform kaum nutzen, ist eine Kündigung des Vertrages der sparsamste Weg. Das ist unkompliziert möglich, da die meisten Streaming-Verträge monatlich beendet und jederzeit einfach wieder abonniert werden können.
Kostenfallen beim Streaming vermeiden
Tipp: Den Überblick über die Ausgaben für mehrere Streaming-Abos zu verlieren, ist nicht die einzige Kostenfalle. Das Streamen unterwegs über das Smartphone verursacht hohe Kosten. Weitere Informationen zu den Kosten beim Streaming finden Sie im Verivox-Ratgeber Videostreaming: Tipps fürs Fernsehen aus dem Netz.
Einfach Sparen: 6 Tipps für junge Streaming-Nutzer
Steigende monatliche Ausgaben belasten besonders Menschen, die kaum Geld haben, um diese einfach stemmen zu können. Studierende, Auszubildende, junge Berufsanfänger und Schüler gehören zu dieser Gruppe. Daher geben wir sechs Tipps fürs Streaming, um Geld zu sparen:
1. Spartipp: Inhalte und Preise vergleichen
Der Streaming-Markt ist groß und vielfältig. Es ist also ratsam, die unterschiedlichen Streaming-Anbieter mit ihren Vor- und Nachteilen gründlich abzuwägen. Je nach Anbieter ist die Auswahl an Musik und Filmen unterschiedlich groß. Ein regelmäßiger Preisvergleich ist ebenso wichtig. Netflix hat beispielsweise im November 2022 das günstigere "Basis-Abo mit Werbung" eingeführt Auch Spotify bietet einen Student-Tarif für 5,99 Euro pro Monat.
2. Spartipp: Streaming-Accounts teilen
Ein weiterer Streaming-Tipp besteht darin, Accounts mit anderen im Haushalt oder der WG zu teilen. Die Möglichkeiten sind je nach Anbieter unterschiedlich. Die Anbieter gehen allerdings gegen das sogenannte "Account-Sharing" vor. Damit wollen sie vermeiden, dass Nutzer in verschiedenen Haushalten das Abo
Beim Musikstreaming ermöglicht zum Beispiel Spotify über "Spotify Duo" mit einer weiteren Person zu zweit Musik zu streamen. Jeder von Ihnen hat ein eigenes Konto. Das Abo ist deutlich günstiger, als zwei Premiumaccounts separat zu nutzen.
3. Spartipp: Probezeiträume nutzen
Einige Streaming-Dienste bieten einen kostenlosen Probezeitraum an, damit das Angebot kennenzulernen. Zum Beispiel können Sie Amazon Prime und RTL Plus 30 Tage lang kostenfrei testen. Zusätzlich können Sie Apples Video-Streaming-Plattform Apple TV+ für sieben Tage lang kostenlos ausprobieren. Zuletzt bietet Sky mit der Plattform WOW auch Video-Streaming für einen Monat zum Testen an. Der Service ist nicht gratis, aber der Preis ist reduziert. Der bekannte Anbieter Netflix hat allerdings keine Probieroptionen.
Tipp: Ein Probezeitraum ist praktisch, wenn Sie sich nur für einen bestimmten Film oder eine Serie eines Streaming-Anbieters interessieren. So verhindern Sie, dass sich die Streaming-Abos unbemerkt ansammeln. Sie haben außerdem auch eine bessere Vorstellung von den Inhalten des Anbieters und können sich einfacher für oder gegen ein kostenpflichtiges Abo entscheiden.
4. Spartipp: Kostenlose Streaming-Anbieter wählen
Auf dem Streaming-Markt haben sich inzwischen auch kostenlose Anbieter etabliert. Allerdings ist bei vielen Plattformen die kostenfreie Nutzung mit Werbung verbunden. Ein Beispiel ist das Videostreaming über Amazon Freevee. Hier finden Sie eine Auswahl an kostenfreien Serien und Filmen. Wenn Sie Werbung beim Musikhören nicht stört, können Sie Ihre Musikstreaming-Kosten auch auf null reduzieren. Spotify bietet zum Beispiel die Option, dass Sie Songs kostenlos mit Werbung streamen kannst.
Tipp: Es gibt viele werbefinanzierte und günstige Möglichkeiten, online Fernsehen zu schauen. Hier finden Sie weitere Informationen: Kostenloses TV-Streaming.
5. Spartipp: Kombi-Angebote nutzen
Inzwischen gibt es günstigere Kombi-Angebote, bei denen Sie bis zu zwei Streaming-Dienste zusammen nutzen können. Es gibt zum Beispiel Netflix und Sky Q zusammen ab 15 Euro monatlich. Für Sportfans lohnt es sich DAZN über Sky zu buchen. So können Sie samstags die Bundesligaspiele auf Sky sehen. Die Spiele am Freitag und Sonntag werden auf DAZN gezeigt.
6. Spartipp: Studenten- oder Azubi-Rabatte beanspruchen
Wenn Sie studieren oder eine Ausbildung absolvieren, gibt es noch weitere Möglichkeiten, Ihre Streaming-Kosten zu verringern. Beispielsweise können Sie Amazon Prime Video mit Studentenstatus oder als volljähriger Azubi günstiger abonnieren. Zusätzlich gibt es die Mitgliedschaft für zwölf Monate gratis. Netflix bietet allerdings keine Vergünstigungen für Studierende oder Auszubildende an. Beim Musikstreaming-Dienst Spotify profitieren aktuell nur Studierende vom günstigeren Premium-Account, den sie zur Hälfte des normalen monatlichen Preises abonnieren können.
Der Anbieter Deezer ist eine weitere Option für Studierende, um die Kosten beim Musikstreaming zu senken. Hier bekommen Sie einen Premium-Account auch wesentlich günstiger.
Tipp: Wussten Sie, dass Streaming viel Strom verbraucht? Das ist auf Dauer nicht nur belastend für die Umwelt, sondern auch teuer. In unserem Ratgeber "Energieverbrauch beim Streaming: Ein Überblick" bekommen Sie Tipps fürs Streaming, um Ihren Stromverbrauch zu verringern.
Fazit: Hohe Streaming-Kosten sind leicht zu vermeiden
Es gibt einige Möglichkeiten für junge Menschen, um beim Streamen Geld zu sparen. Am einfachsten ist es, die Abos zu kündigen, die Sie nicht regelmäßig nutzen. Wenn Sie Werbung nicht stört, können Sie kostenlose Streaming-Anbieter ausprobieren. Wenn Ihnen Werbefreiheit allerdings wichtig ist, gibt es weitere Sparmöglichkeiten wie Kombiangebote, Ermäßigungen oder Testzeiträume.