Vorsicht vor infizierten Webseiten
Stand: 02.10.2008
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Hamburg - Sogenannte Schadprogramme verbreiten sich oft über verseuchte E-Mail-Anhänge. Durch Sicherheitslücken kann solche Software jedoch auch beim bloßen Besuch einer Webseite auf den heimischen PC gelangen. «Die Internet-Mafia verbreitet ihre modernen Schädlinge immer mehr über gekaperte oder nachgebaute Internetseiten», warnt Olaf Pursche, Anti-Viren-Experte der Zeitschrift «Computerbild». Wer regelmäßig im Internet surfe, brauche deshalb unbedingt ein zuverlässiges und ständig aktualisiertes Internet-Schutzpaket.
Pursche und seine Kollegen beobachteten in den vergangenen Monaten einen starken Anstieg von Viren, Trojanern und Spionageprogrammen. Die Experten verzeichneten von Mai bis Mitte September eine dramatische Zunahme der Schadprogramme um 44 Prozent. «Fast alle Arten von Schadprogrammen legten kräftig zu. Waren es im Mai rund 237 000 erfasste Schädlinge, sind es jetzt schon rund 342 000», sagt Pursche. Häufigste Schädlinge seien derzeit Trojaner mit fast 102 000 Schadprogrammen (plus 37 Prozent). Mit ihnen können Gauner befallene Computer beispielsweise fernsteuern. Zuwächse gebe es auch bei Rootkits (Tarnschädlingen), sogenannten Hintertür-Programmen, Bots oder Keyloggern.