Verbraucherzentrale: Vorsicht bei strahlenden Weihnachtsgeschenken
Stand: 14.12.2003
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
High-Tech-Kommunikation ohne störenden "Kabelsalat" – wer wünscht sich nicht einen PC, der mit seinem Drucker kabellos kommuniziert, ein Notebook, das sich ohne Kabel auch unterwegs ins Netz einwählt oder gar einen so genannten Access-Point für zu Hause: Über ein Gerät wird die drahtlose Vernetzung der PCs im Haus ermöglicht, damit alle Familienmitglieder gleichzeitig im Internet surfen oder alle auf einen Drucker zugreifen können.
Die Verbraucher-Zentrale weist darauf hin, dass die drahtlose Kommunikation auch ihre unsichtbaren Schattenseiten haben kann.
Solche Geräte arbeiten entweder mit dem Standard Bluetooth oder dem so genannten WLAN-Standard (Wireless Local Area Network, ein kabellos lokal begrenztes Netz). Beide Funktechniken senden hochfrequente Strahlung aus, ähnlich wie das Handy oder das digitale schnurlose Telefon. Die Belastung mit elektromagnetischer Strahlung im Privathaushalt nimmt somit zu. Sie kann damit bis in den Bereich des von Verbraucherverbänden empfohlenen Vorsorgewertes von 0,01 Watt/Quadratmeter für die Belastung mit hochfrequenter Strahlung reichen. Das Öko-Test-Magazin und die Zeitschrift PC Professionell haben kürzlich gemeinsam WLAN Access-Points untersucht und dabei ein Gerät gefunden, das bereits für sich allein diesen Vorsorgewert überschreitet.
Die Hauptbelastung mit hochfrequentem Elektrosmog wird in der Regel durch Handys verursacht. Hier können kabellose Freisprecheinrichtungen (auch Funk-Headsets genannt) die Handy-Strahlung reduzieren. Aber auch hier sollte der Verbraucher beim Kauf auf Geräte achten, die den Vorsorgewert nicht überschreiten.
Für eine funkelnde statt funkende Weihnacht gibt die Verbraucher-Zentrale folgende Einkaufs- und Nutzungstipps:
- Nur strahlungsarme Funk-Geräte kaufen. Vor dem Kauf dazu die Testergebnisse zur Strahlungsarmut bei der Verbraucher-Zentrale erfragen. Das gilt vor allem für Produkte, die relevante Elektrosmog-Belastungen verursachen können wie Handys, WLAN Access-Points und Funk-Headsets.
- Während der Benutzung einen Sicherheitsabstand von mindestens einem Meter zur Antenne des WLAN Access-Points einhalten. Die Access-Points ausserdem nicht in der Nähe von Kinder- oder Schlafzimmern einrichten, entsprechend der Empfehlung für Basisstationen von digitalen schnurlosen Telefonen.
- Bluetooth- und WLAN-Endgeräte ausschalten, wenn sie nicht benutzt werden (z. B. bei Funk-LAN-Karten in PCs: Einschalten der Stromsparfunktion).