Systems mit Ausstellerrückgang eröffnet - Hoffen auf den Aufschwung
Stand: 20.10.2003
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München (dpa) - Mit einem erneuten Ausstellerrückgang hat die Computermesse Systems am Montag ihre Türen für die Besucher geöffnet. Bis kommenden Freitag (24. Oktober) zeigen rund 1300 Firmen Neuheiten der Informationstechnologie und der Telekommunikation. Das sind etwa 300 weniger Aussteller als im vergangenen Jahr. Dennoch hofft die Branche nach der jahrelangen Krise wieder auf einen Aufschwung. Für das kommende Jahr werden anziehende Wachstumsraten erwartet.
Der Branchenverband BITKOM geht für Westeuropa für das kommende Jahr von einem Marktvolumen von 609 Milliarden Euro aus, das sind 3,1 Prozent mehr als in diesem Jahr. In Deutschland wird ein Umsatzplus von 2,2 Prozent erwartet. Auf der Messe stellte der Verband ein breit angelegtes Innovationsprogramm vor. Darin fordert er unter anderem bessere Bildungsmöglichkeiten, eine zurückhaltende Regulierung durch den Gesetzgeber und flexiblere Arbeitsverhältnisse.
Der IT und Telekommunikation komme eine Schlüsselrolle auf dem Weg zu mehr Wachstum zu, sagte BITKOM-Präsident Willi Berchtold. Nach einem erwarteten Umsatzplus der Branche in Höhe von rund zwei Prozent auf 134 Milliarden Euro im kommenden Jahr in Deutschland sei das Ziel für 2005 eine Umsatzsteigerung um fünf Prozent. "Wenn wir dieses Plus von 5 Prozent erreichen, können wir die deutsche Wirtschaft insgesamt über die Zwei-Prozent-Marke heben und dann wieder in nennenswertem Umfang zusätzliche Beschäftigung schaffen."
In der Telekommunikation sehen Branchenvertreter für die Mobilen Dienste weiterhin grosse Wachstumschancen. Ein Beispiel dafür seien Handys mit eingebauter Kamera. Im ersten Halbjahr 2003 seien mit weltweit 25 Millionen Geräten erstmals mehr Kamera-Handys als Digitalkameras verkauft worden. Diese könnten auch zum Renner im Weihnachtsgeschäft werden: Ende 2003 würden die Hälfte der in Deutschland verkauften Mobiltelefone über eine Kamera verfügen.
Auch der weltgrösste Software-Hersteller Microsoft sieht ein Ende der Krise in der Computerbranche. "Die Talsohle ist durchschritten, wir sehen Licht am Horizont", sagte Wolfgang Ebermann, Mitglied der Geschäftsführung von Microsoft Deutschland. Auf der Systems stellt das Unternehmen die neue Software Microsoft Office System vor.
Die Messe richtet sich vor allem an die Zielgruppen Mittelstand und IT-Entscheider. Bereits im vergangenen Jahr waren nach Veranstalterangaben rund 63 Prozent aller Besucher aus dem Mittelstand gekommen. Die Messe München schliesst angesichts der abermals gesunkenen Ausstellerzahl einen Besucherrückgang nicht aus, wollte aber zunächst noch keine konkreten Schätzungen abgeben.