Staatsanwaltschaft warnt vor zunehmender Internetkriminalität
Stand: 19.11.2003
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Osnabrück (dpa/lni) - Die Staatsanwaltschaft Osnabrück hat vor zunehmender Internetkriminalität mit Einwahlprogrammen oder Betrug bei Auktionen im Netz gewarnt. "Internetbenutzer sind im allgemeinen recht sorglos und die Methoden werden immer ausgefeilter", sagte Staatsanwalt Jürgen Lewandrowski am Mittwoch in Osnabrück. "Das Internet ist bequem, weil es so anonym ist." Die Osnabrücker Behörde sei zunächst von rund 130 Fällen pro Jahr ausgegangen. Diese Zahl habe sich allerdings mehr als verdoppelt. Bundesweite Zahlen oder die Schadenshöhe seien nicht bekannt.
Allerdings werde "sicher nur ein Bruchteil angezeigt". Der Staatsanwalt forderte Geschädigte auf, sich so schnell wie möglich bei der Polizei zu melden: "Da ist jeder Tag wirklich Geld wert." Entscheidend sei, die Computer abzusichern - mit Virenschutz, Firewall zur Warnung vor unberechtigten Zugriffen auf den Rechner sowie 0190-Warnern. Hinter Dialern, die sich nahezu unbemerkt einwählen könnten, steckten oft Briefkastenfirmen im Ausland, sagte Lewandrowski. Lästige Werbe-E-Mails seien allerdings keine Straftat.