Sextortion: Vorsicht vor Erpressung mit Nacktbildern
Stand: 20.05.2015
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Berlin - Die Erpressung mit Nacktbildern wird auch "Sextortion" genannt. Erpresser nehmen Kontakt etwa über Facebook auf und überreden Jugendliche, sich vor laufender Webcam auszuziehen. Oder sie machen heimlich Aufnahmen etwa in der Umkleidekabine und auf der Schultoilette. Dann fordern sie Geld und drohen, das Material zu veröffentlichen. Die Täter nehmen meist unter einem Pseudonym Kontakt zu ihren Opfern auf und zeigen sich in Video-Chats nicht selbst.
Jugendliche sollten auf keinen Fall Nacktbilder von sich verschicken oder sich in einem Chat ausziehen. Auch wenn Fremde nach kurzer Zeit zum Video-Chat einladen, sollte man sehr skeptisch sein. Außerdem sollte man darauf achten, dass auch anderweitig keine heiklen Bilder in Umlauf geraten können - denn sind die erst einmal unterwegs, kann man es nur schwer kontrollieren.
Wenn man in die Falle getappt ist, sollte man Anzeige bei der Polizei erstatten. Außerdem rät das Portal Betroffenen, nicht zu bezahlen, denn meistens werde das heikle Material trotzdem veröffentlicht. Und die Täter fordern nach der ersten Zahlung noch mehr Geld. Beweise sichert man am besten - etwa Screenshots des anderen Accounts oder Chatverläufe und Nachrichten. Den Account des Erpressers sollte man unbedingt aus der Freundes-Liste löschen und den Nutzer melden, damit er gesperrt wird.