Polizeigewerkschaft fordert 5000 Internet-Fahnder statt 29
Stand: 31.12.2001
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(cs/dpa) Der Mangel an Internet-Fahndern verhindert nach Ansicht der Polizeigewerkschaft in Deutschland die Aufklärung vieler Verbrechen. Gerade die Kinderpornografie könne nur unzureichend bekämpft werden, kritisierte die Deutsche Polizeigewerkschaft in der "Welt am Sonntag". Bei Internet-Delikten gebe es eine direkte Verbindung zwischen der Zahl der Fahnder und aufgedeckten Verbrechen, sagte Rainer Wendt, stellvertretender Bundesvorsitzender der Deutschen Polizeigewerkschaft.
Auch der Deutsche Kinderschutzbund kritisierte die viel zu geringe Fahndung im Internet. "Der Markt für Kinderpornografie wächst, dem sind die wenigen Fahnder gar nicht gewachsen", sagte Kinderschutzbund-Präsident Heinz Hilgers der Zeitung. Weil es vielen Bundesländern an Geld fehle, habe der Kinderschutzbund finanziert von einer Hamburger Versicherungsgesellschaft schon vor Jahren Internet-Seminare für Polizisten angeboten.