Microsoft will Spionageprogramme auf dem PC stoppen
Stand: 06.01.2005
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Redmond/Paris (dpa) - Microsoft steigt in den Markt der Sicherheitssoftware ein. Der Softwaregigant wird nach einem Bericht des Fachdienstes ZDNet vom Donnerstag noch in dieser Woche einen so genannten Spyware-Killer für einen grösseren Testlauf freigeben, der unerwünschte Spionage-Programme auf dem Personal Computer ("Spyware") entdecken und entfernen kann. "Wir haben bereits einen internen Test der Beta-Version des Anti-Spyware-Programms gestartet, die noch im Januar der Öffentlichkeit zur Verfügung gestellt wird", sagte Nicolas Mirail, Sicherheitschef von Microsoft Frankreich, dem französischen ZDNet in Paris.
Spyware-Programme versenden persönliche Daten eines PC-Benutzers ohne dessen Wissen oder gar Zustimmung an den Hersteller der Software oder an andere Firmen. Die Software-Spione sollen in der Regel das Surf-Verhalten des Anwenders im Internet analysieren, um gezielt Werbeschaltungen einzublenden.
Bislang hatte Microsoft im Kampf gegen Spyware auf kostenlos erhältliche Programme wie "SpyBot - Search & Destroy" und "Ad-Aware" verwiesen. Im vergangenen Dezember hatte der weltgrösste Softwarekonzern das kleine US-Unternehmen Giant Software übernommen, das ebenfalls Anti-Spyware-Produkte herstellt. Ausserdem arbeitet Microsoft an einem eigenen Anti-Virus-Programm, das nach Einschätzung von Experten noch in diesem Jahr auf den Markt kommen wird.