Kabel Deutschland treibt Triple-Play voran - rote Zahlen im Quartal
Stand: 29.08.2006
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München (dpa) - Deutschlands größter Kabelnetzbetreiber Kabel Deutschland (KDG) will angesichts der Konkurrenz durch Telekommunikationskonzerne den Kabelnetz-Ausbau für Internet und Telefonie weiter vorantreiben. "Kabel Deutschland hat in weniger als zwei Jahren den Einstieg in den Pay-TV- und in den Telekommunikationsmarkt geschafft", erklärte KDG- Geschäftsführungssprecher Christof Wahl am Dienstag in München. Auf diesem Erfolg dürfe man sich aber nicht ausruhen. Auch zum Start ins neue Geschäftsjahr drückten unterdessen Investitionen für die Kundengewinnung und den Netzausbau das Unternehmen in die roten Zahlen.
Im Gesamtjahr wolle man den Konzernumsatz von gut einer Milliarde Euro im abgelaufenen Geschäftsjahr um einen einstelligen Prozentbetrag steigern, sagte ein Unternehmenssprecher. Beim EBITDA werde man wegen der Anlaufverluste voraussichtlich unter dem Vorjahreswert von 401,3 Millionen Euro bleiben.
Seine digitalen Fernseh-Programmpakete konnte Kabel Deutschland bis Ende Juni etwa 549 000 Mal verkaufen. 70 000 neue Verträge für das digitale Abo-Fernsehen seien im ersten Quartal 2006/07 geschlossen worden. Bei schnellen Internetzugängen und der Telefonie über das Fernsehkabel vervielfachte sich die Kundenzahl von 15 000 Ende Juni 2005 auf 162 000 Ende Juni dieses Jahres. Die Zahl der Kunden mit Kabelanschluss stieg in dem Zwölfmonatszeitraum leicht von 9,568 Millionen auf 9,573 Millionen per Ende Juni 2006.
Bis zum Ende des Geschäftsjahres 2008/09 will Kabel Deutschland 90 Prozent der 15,6 Millionen anschließbaren Haushalte für das so genannte Triple-Play ausgerüstet haben.