IBM kauft Consultingsparte von PricewaterhouseCoopers
Stand: 31.07.2002
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: dpa
Armonk (dpa) - IBM kauft die globale Consultingsparte des Wirtschaftsprüfers PricewaterhouseCoopers (PwC) für 3,5 Milliarden Dollar (3,56 Mrd Euro). Der Kaufpreis soll in bar und in Form von IBM-Aktien gezahlt werden, teilten die beiden Gesellschaften am Dienstag nach Börsenschluss mit.
Die PwC Consulting soll mit der Business-Innovation-Sparte der IBM Global Services zusammengelegt werden. Die IBM Global Services bietet Unternehmen und anderen Grosskunden Computerdienstleistungen jeder Art an und beschäftigt 150 000 Mitarbeiter in 160 Ländern. Sie ist mit einen Umsatz von 35 Milliarden Dollar inzwischen grösser als die Computer- und Softwaresparten von IBM.
IBM glaubt, dass die Kunden profitieren werden, da IBM aus einer Hand angefangen vom Consulting, über den Bau von Computersystemen bis zu ihren Betrieb alles anbieten kann.
IBM, Hewlett-Packard und andere Technologiefirmen haben ihre Dienstleistungssparten in den letzten Jahren massiv ausgebaut, um bescheidenere Zuwachsraten im Computer- und Softwaregeschäft auszugleichen. IBM ist dabei besonders aggressiv und erfolgreich vorgegangen und hat mit dem Kauf der PwC Consulting ihre Strategie fortgesetzt.
Die Aufsichtsbehörden in Washington haben nach dem Enron- und anderen Buchführungsskandalen noch härter als zuvor auf eine Trennung des Wirtschaftsprüfungs- und Consultinggeschäfts bei den grossen Wirtschaftsprüfern gedrängt, um Interessenkonflikte zu vermeiden.