Fusion von mobilcom und freenet: Gericht regt gütliche Einigung an
Stand: 20.06.2006
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Kiel (dpa) - Im Streit um die Fusion des Telekom-Anbieters mobilcom mit seiner Hamburger Internettochter freenet.de könnte es zu einem Vergleich kommen. Mobilcom verständigte sich mit den Gegnern der Fusion am Dienstag vor dem Landgericht Kiel darauf, bis zum 27. Juni eine gütliche Einigung zu erörtern. Die streitenden Parteien gingen damit auf einen Vorschlag des Vorsitzenden Richters Hinnerk Rix ein. Er hatte zum Auftakt der Verhandlung über die Freigabe der Fusion vor den Folgen eines jahrelangen Rechtstreits gewarnt. "Das Verfahren hat Streitpotenzial für Jahre", sagte Rix. Ein langer Prozess könne sich negativ auf die wirtschaftliche Entwicklung beider Unternehmen auswirken, erklärte der Richter.
Dennoch zeigte sich der Vorstandsvorsitzende von mobilcom, Eckhard Spoerr, mit dem Verlauf der Verhandlung zufrieden. "Der Richter ist in weiten Teilen unseren Argumenten gefolgt", sagte Spoerr. Er gehe zudem optimistisch in die Gespräche über eine Einigung. Das Gericht habe klar gemacht, wie schädlich ein "endloser juristischer Streit" für alle Beteiligten wäre. Sollte es zu keiner Einigung zwischen mobilcom und den Aktionären kommen, will das Landgericht Kiel am 8. August seine Entscheidung über die Freigabe der Fusion bekannt geben.