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Peking (dpa) - Ein chinesischer Geschäftsmann, der politische
Ansichten im Internet verbreitet hatte, ist zu drei Jahren Haft
verurteilt worden. Ein Gericht in Shijiazhuang südwestlich von Peking
befand den 35-jährigen Cai Lujun der "Anstiftung zur Untergrabung der
Staatsgewalt" für schuldig, wie das Informationszentrum für
Demokratie und Menschenrechte am Mittwoch aus Hongkong berichtete.
Der Chef einer privaten Handelsfirma hatte vier Artikel über die
Lage der Bauern, den Schaden durch das gegenwärtige Machtmonopol in
China, einen Zeitplan für den Weg zur Demokratie sowie den Aufbau und
die Verwaltung des Landes ins Internet gestellt. Mehrere andere
Internet-Nutzer, die ähnlich politische Gedanken verbreitet haben,
sitzen derzeit in Haft und warten auf ihren Prozess. Vier
Sozialreformer waren zuvor zu acht bis zehn Jahren Haft verurteilt
worden, nachdem sie das Internet für ihre Kritik genutzt und ferner
eine Diskussionsgruppe gegründet hatten.