Bundestrojaner ein Potemkinsches Dorf
Stand: 12.10.2007
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Bonn – Der umstrittene Bundestrojaner erinnert an die Sage von den Potemkinschen Dörfern. Je nach politischem Standort als gefährlich oder effektiv dargestellt, fehlt es ihm in Wirklichkeit an Substanz. Zu diesem Ergebnis kommt der Computer-Informationsdienst "mIT Sicherheit" des Bonner Fachverlags für Computerwissen in seiner Oktober-Ausgabe. In der Praxis werde der Einsatz eines solchen Spionagetools zur Online-Durchsuchung schon durch die gängigen Schutzmaßnahmen gegen Spyware erschwert.
Im übrigen können Ermittlungsbehörden laut „mIT Sicherheit“ ohnehin jeden E-Mail-Verkehr mitlesen, sofern er nicht verschlüsselt ist. Dafür müsse jeder Internet Service Provider gemäß der Telekommunikations-Überwachungsverordnung (TKÜV) eine genau spezifizierte Einrichtung bereitstellen. Werde die E-Mail auf dem PC verschlüsselt, sei aber auch diese Technik machtlos.