Auch Blogger müssen sorgfältig recherchieren
Stand: 18.10.2013
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Hannover - Blogger sollten bei ihren Posts ähnlich sorgfältig recherchieren und schreiben wie Journalisten. Denn sonst kann es passieren, dass sie etwa für falsche Aussagen rechtlich belangt werden. Darauf weist die Fachzeitschrift "c't Webdesign" hin.
Eigentlich gelte für Nichtjournalisten das sogenannte Laienprivileg. Das besagt laut einer Entscheidung des Bundesverfassungsgerichts von 1991, dass der Einzelne nur dann eine besondere Sorgfaltspflicht hat, wenn er Tatsachen verbreitet, die er aus dem eigenen Erfahrungsbereich heraus überprüfen kann. Oft sei das aber nicht möglich, weil der Laie nicht den gleichen Zugang zu Informationen hat wie Journalisten - und letztlich wieder auf Medienberichterstattung angewiesen ist.
Allerdings kann es für den Blogger dann problematisch werden, wenn die Tatsachenbehauptungen, auf die sich der Blogger stützt, plötzlich überholt oder bereits revidiert sind. Dann kann der Blogger zur Unterlassung oder zum Widerruf verurteilt werden - einen solchen Fall gab es schon. Hier kommt es den Experten zufolge aber immer auf den Einzelfall an. Grundsätzlich darüber entschieden, wie Blogs presserechtlich einzuordnen sind, wurde noch nicht.