Zeitung: Arcor-Komplettübernahme durch Vodafone rückt näher

Die Verhandlungen zwischen dem britischen Konzern und der Deutschen Bahn hatten einige Monate gestockt. Nun ist laut "FTD" wieder Bewegung in die angepeilte Transaktion gekommen: Der Transport- und Logistikkonzern sei von seiner Kaufpreisforderung abgerückt, die bei knapp 650 Millionen Euro gelegen hatte. Die Bahn wollte ursprünglich bei diesem Erlös eine Gegenleistung erbringen und sich auf mehrere Jahre verpflichten, umfangreiche Telekommunikations-Leistungen bei Arcor einzukaufen. Dieses Koppelgeschäft ist nach Informationen der "FTD" nun vom Tisch.

Die Bahn wolle dennoch mehr für ihren Arcor-Anteil erhalten, als Vodafone bislang mit 400 Millionen Euro bietet. "Eine Entscheidung könnte in einem optimistischen Szenario in den kommenden Wochen fallen", zitiert die Zeitung einen Branchenkenner. In Verhandlungskreisen hieß es, es gebe in der Sache aber keinen Zeitdruck. Nach "FTD"-Informationen stellt sich Bahn-Finanzvorstand Diethelm Sack nun einen Erlös von gut 500 Millionen Euro vor. Die Bahn lehnte laut "FTD" jeden Kommentar ab, Vodafone habe sich zu dem Thema ebenfalls nicht äußern wollen.