debitel mit mehr Umsatz und weniger Gewinn
Stand: 26.03.2003
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Stuttgart (dpa) - Der Mobilfunk-Anbieter debitel hat 2002 seinen Umsatz gesteigert und wegen teurer Kundenwerbung weniger Gewinn erzielt. Die Erlöse stiegen um zwölf Prozent auf 2,8 Milliarden Euro, das Ergebnis vor Steuern und Zinsen (EBIT) ging im Vergleich zum 2001 um 14 Prozent auf 68 Millionen Euro zurück. Das sagte Vorstandschef Peter Wagner am Mittwoch bei der Bilanzvorlage in Stuttgart. Im Vorjahr hätten jedoch Sondereffekte das Ergebnis positiv beeinflusst. In diesem Jahr rechnet Wagner mit einer Umsatzsteigerung im oberen einstelligen Prozentbereich und einem leichten Zuwachs beim EBIT.
Im Ausland machte debitel mit einem EBIT von zwei Millionen Euro (Vorjahr: fünf Mio Euro) nur einen kleinen Gewinn. Grund waren Verluste im Hardware-Geschäft mit Handys in Frankreich. Debitel ist in Dänemark, Frankreich, den Niederlanden und Slowenien aktiv. Der Einstieg in weitere Märkte werde geprüft, sagte Wagner. Derzeit erzielt das Unternehmen 70 Prozent seines Umsatzes in Deutschland. Zu Medienberichten, dass die börsennotierte debitel AG Gespräche zur Übernahme des Konkurrenten Hutchison Telecom (Münster) führe, wollte Wagner nichts sagen.
debitel ist nach eigenen Angaben Europas grösste Telefongesellschaft ohne eigenes Netz und nach den Netzbetreibern T-Mobile und Vodafone drittgrösster Mobilfunk-Anbieter in Deutschland. Hauptaktionär ist die Schweizer Swisscom. Die Dividende für 2002 soll konstant bei 0,25 Euro je Aktie bleiben. Das Unternehmen beschäftigte zum Jahresanfang 3299 Mitarbeiter.