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Inhalt dieser Seite
  1. Das Wichtigste in Kürze
  2. Welche Arten von Wärmepumpen gibt es?
  3. Weitere Merkmale
  4. Vergleich verschiedener Wärmepumpen
  5. Die richtige Wärmepumpe finden
  6. Wärmepumpen vergleichen

Es gibt verschiedene Wärmepumpenarten, die man alle kennen sollte, um die passende für sich zu finden. Wichtig ist zu wissen, dass es nicht die eine perfekte gibt, die für jeden und jede die richtige Wahl ist, sondern dass alle Wärmepumpenarten Vor- und Nachteile haben.

Das Wichtigste in Kürze

  • Wärmepumpen unterscheidet man nach der Wärmequelle, die sie nutzen: Erde, Wasser oder Luft.
  • Am effizientesten sind Wasserwärmepumpen, allerdings können sie nicht überall installiert werden und sind relativ kostenintensiv in der Anschaffung.
  • Erdwärmepumpen sind effizient und vergleichsweise leise, brauchen aber viel Platz auf dem Grundstück.
  • Luftwärmepumpen sind fast in jedem Fall möglich und preiswerter als andere Arten, aber nicht so leistungsstark.
  • Welche Wärmepumpenart die richtige ist, kommt vor allem auf die individuellen Voraussetzungen auf dem Grundstück, die Anforderungen des Hauses und das verfügbare Budget an.

Welche Arten von Wärmepumpen gibt es?

Wärmepumpen unterscheidet man vor allem nach der Wärmequelle, die sie nutzen. Deshalb gibt es Erd-, Wasser- und Luftwärmepumpen. Die Funktionsweise ist bei allen Wärmepumpenarten ähnlich: Sie alle nehmen Energie aus der Umwelt auf, wandeln sie in verwertbare Wärme um und leiten diese für Heizzwecke sowie zur Warmwasserbereitung in die Wohnräume weiter.

Hinweis

Besteht der Name aus zwei Teilen, bezeichnet diese die Wärmequelle und den Träger (auch Wärmesenke genannt), an den die Wärme abgegeben wird. Eine Erd-Wasser-Wärmepumpe ist also eine Wärmepumpe, die Wärme aus dem Erdreich nimmt und sie an das Wasser der Heizung abgibt.

Luftwärmepumpe

Vorteile: Eine Luftwärmepumpe ist relativ einfach zu installieren und benötigt vergleichsweise wenig Platz. Sie kann theoretisch überall aufgestellt werden. Möglich ist auch eine Aufstellung als Split-Anlage halb außerhalb des Gebäudes und halb innerhalb des Gebäudes.

Nachteile: Luftwärmepumpen haben im Vergleich zu anderen Wärmepumpenarten einen geringeren Wirkungsgrad. Sie verursachen auch mehr Lautstärke, und da sie meist im Außenbereich aufgestellt werden, sollte man mit Lärmschutzmaßnahmen planen. Der größte Nachteil ist, dass Luft größeren Temperaturschwankungen unterliegt als Grundwasser und Erdreich. Das macht diese Art von Wärmepumpen weniger effizient als andere.

Luft-Luft-Wärmepumpe

Eine besondere Unterform der Luftwärmepumpe ist die Luft-Luft-Wärmepumpe. Sie nutzt auch die Luft als Wärmequelle, gibt sie anschließend aber nicht an Heizungswasser, sondern an ein Lüftungssystem ab. Diese Methode kommt in Passivhäusern zum Einsatz.

Erdwärmepumpe

Vorteil: Die Erdwärmepumpe, auch als Sole-Wärmepumpe bezeichnet, ist effizienter als eine Luftwärmepumpe und in der Anschaffung günstiger als eine Wasserwärmepumpe.

Nachteil: Bei Erdwärmepumpen wird die Wärme mittels horizontal verlegter Heizschlangen aus dem Erdreich gewonnen oder über senkrecht eingelassenen Sonden. Beides braucht einigen Platz, auf dem dann nicht gebaut oder Tiefwurzelndes gepflanzt werden darf.

Wasserwärmepumpe

Vorteil: Die Wasserwärmepumpe ist die effizienteste unter den Wärmepumpen und eignet sich deshalb besonders für Altbauten oder Mehrfamilienhäuser mit einem hohen Heizenergiebedarf.

Nachteil: Bei der Installation müssen zwei Brunnen gebohrt werden (Saug- und Schluckbrunnen), für die man die Genehmigung der Wasserbehörde braucht. Die Kosten der Wasserwärme richten sich nach der benötigten Tiefe der Brunnen, aber generell ist sie in der Anschaffung die kostenintensivste Wärmepumpenart.

Weitere Wärmepumpenarten

Abgesehen von den drei oben genannten Wärmepumpentypen gibt es noch kleinere Unterarten, die aber oft eine Version der oben genannten Wärmepumpen sind. Dazu gehört:

  • Hochtemperatur-Wärmepumpe: Sie heißt so, weil sie das Heizungs- und Warmwasser auf eine Vorlauftemperatur von 60 bis 100 Grad bringt. Sie wird vor allem in der Industrie und kaum in Privathäusern eingesetzt.
  • Warmwasser-Wärmepumpe: Diese Art von Wärmepumpe erhitzt nur das Warmwasser für ein Haus. Die Heizung wird anders betrieben, was erklärt, warum sie von der Förderung für Wärmepumpenheizungen ausgenommen ist.
  • Mini-Wärmepumpe: Dabei handelt es sich um eine Wärmepumpe mit kleinerer Leistung. Oft haben Mini-Wärmepumpen einen anderen Zweck als Wärme für eine ganzes Gebäude zu erzeugen. Sie werden beispielsweise für das Beheizen eines Pools oder in Wäschetrocknern eingesetzt.
  • Gas-Wärmepumpe: Bei dieser Technik wird die Wärme mit Gas statt Strom aufbereitet. Manchmal meint man mit dem Begriff "Gas-Wärmepumpe" aber auch ein Hybridheizsystem, das aus einer Wärmepumpen- und einer Gasheizung besteht.

Was unterscheidet Wärmepumpen abgesehen von der Wärmequelle?

Ein Vergleich von Wärmepumpen sollte sich nicht nur auf die Wärmequellen beziehen. Zwar ist es wichtig zu wissen, welche Art von Wärmepumpe überhaupt geeignet ist, aber es gibt noch ein paar andere Parameter, die bedacht werden sollten.

Aufstellungsort

Zunächst muss man sich fragen, wo man die Wärmepumpe aufstellen möchte. Soll die Wärmepumpe außerhalb eines Gebäudes aufgestellt werden, kommt nur eine Luftwärmepumpe in Frage. Für die Außenaufstellung ist es auch wichtig, sich zu überlegen, ob es ein Monoblock möchte oder eine Split-Anlage sein soll. Beim Monoblock befindet sich die gesamte Anlage im Außenbereich, bei Split-Anlagen wird die Technik aufgeteilt, sodass sich ein Teil innerhalb des Gebäudes und der andere außerhalb befindet.

Woher kommt der Strom für die Wärmepumpe?

Eine weitere Frage, die man bei der Auswahl der passenden Wärmepumpe beantworten sollte: Will man einen Pufferspeicher installieren und so den Strom einer Photovoltaikanlage nutzen? Im Idealfall kann die Wärmepumpe dann abends und nachts mit dem Strom heizen, den die Solaranlage tagsüber produziert hat.

Kühlfunktion

Wärmepumpen können auch als Klimaanlagen fungieren, wenn die passende Technik in ihnen verbaut ist. Diese Funktion nachzurüsten ist oft möglich, aber praktischer ist es, wenn man direkt bei der Anschaffung einer Wärmepumpe entscheidet, ob im Sommer auch eine Kühlfunktion gewünscht wird. Falls ja, ist eine Erd- oder Wasserwärmepumpe zu präferieren, weil bei diesen eine höhere Kühlleistung möglich ist als bei einer Luftwärmepumpe.

Hybridheizung

Außerdem ist zu überlegen, ob man eine Hybridheizung braucht. Es kann sein, dass beispielsweise eine Kombination aus Wärmepumpen- und Gasheizung sinnvoll ist, um in den besonders kalten Monaten genug Wärme für das gesamte Haus bieten zu können.

Vergleich verschiedener Wärmepumpen

Um herauszufinden, welche Wärmepumpe am besten zum den eigenen Bedürfnissen und Herausforderungen passt, ist es sinnvoll, die wichtigsten Parameter der drei Typen miteinander zu vergleichen. Besonders wichtig ist dabei die Jahresarbeitszahl, die verrät, wie effizient eine Wärmepumpe durchschnittlich arbeitet. Sie liegt idealerweise nicht unter 3.

Luftwärmepumpe
Erdwärmepumpe
Wasserwärmepumpe
Jahresarbeitszahl Um 3 Um 4 Bis 5
Anschaffungskosten (Einfamilienhaus) 8.000 bis 18.000 Euro Mit Kollektoren: 14.000 bis 19.000 Euro

Mit Sonden: um 20.000 Euro

15.000 bis 22.000 Euro
Installationsaufwand Mittel Hoch Hoch
Platzbedarf 1,2 Quadratmeter (bei Split-Anlagen 0,5 Quadratmeter) im Haus Braucht viel Platz auf dem Grundstück Mittel, aber es muss möglich sein, dass Brunnen gebohrt werden
Lärmentwicklung Möglich sind bis 65 Dezibel für über 12 Kilowatt 30 bis 40 Dezibel 30 bis 40 Dezibel

Schaut man auf die Wärmepumpen im Vergleich, zeigt sich, dass jede ihre Vor- und Nachteile hat. Wasserwärmepumpen sind zwar besonders effizient und recht leise, kosten aber wesentlich mehr und sind nur möglich, wenn Brunnen gebohrt werden können. Luftwärmepumpen können praktisch überall aufgestellt werden, man muss aber oft noch in Lärmschutz investieren und hat eine deutlich geringere Jahresarbeitszahl. Erdwärmepumpen sind effizient, aber auch nicht überall möglich.

Welche Wärmepumpe ist für mich geeignet?

Um die passende Wärmepumpe zu finden, sollte man natürlich die Vor- und Nachteile der einzelnen Wärmepumpenarten kennen, aber vor allem die eigenen Vorrausetzungen und Bedürfnisse. Dazu ist es gut, sich beispielsweise folgende Fragen zu stellen:

  • Wie viel Geld kann ich in die Wärmepumpe und ihre Installation investieren?
  • Wie viel Platz habe ich auf meinem Grundstück?
  • Sind Brunnenbohrungen möglich?
  • Welche Heizleistung brauche ich ihm Jahr?

Wenn man weiß, welche Wärmepumpe möglich und gewünscht ist, sollte man immer verschiedene Angebote vergleichen, um das mit dem besten Preis-Leistungs-Verhältnis zu finden. Hierbei hilft ein Wärmepumpenvergleichsrechner. Er ermittelt innerhalb von Minuten die besten Angebote von Fachfirmen in Ihrer Region. Sie brauchen lediglich ein paar Angaben zum Haus, der Heizleistung und dem im Moment verwendeten Heizungssystem zu machen und können den Rechner kostenlos nutzen.

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