O2 staffelt Download-Speed bei Handy-Flatrates
Stand: 21.01.2020
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Ein Novum auf dem Mobilfunkmarkt: Der Netzbetreiber O2 staffelt ab Februar seine „echten“ Handy-Flatrates nach Geschwindigkeit. Wer mehr zahlt, bekommt mehr Speed.
Ab 4. Februar wird es drei so genannte Unlimited-Tarife von O2 geben, zwischen denen Interessenten wählen können – bislang gab es nur einen. Alle drei Tarife sind echte Daten-Flatrates, werden also nicht ab Erreichen eines bestimmten Volumens gedrosselt. Zudem ist jeweils eine Telefon-Flat ins deutsche Festnetz sowie eine SMS-Flat inkludiert.
Maximalspeed von zwei bis 225 Mbit pro Sekunde
Im kleinsten Tarif „Basic“ für 29,99 Euro im Monat ist dann nur eine maximale Geschwindigkeit von 2 Megabit pro Sekunde (Mbit/s) vorgesehen. Das genügt zum Surfen und für übliches Messaging, aber beispielsweise nicht für Videokonsum in HD-Qualität. Wer schneller surfen möchte und häufiger Bewegtbild-Inhalte teilt, kann sich für die Variante „Smart“ entscheiden und erhält dann für 39,99 Euro monatlich einen Maximalspeed von 10 Mbit/s. Wer etwa auf sehr schnelle Up- und Downloads angewiesen ist oder eine Vorliebe fürs Gaming hat, erhält in der „Max“-Version bis zu 225 Mbit/s. Das kostet 49,99 Euro – und damit immerhin zehn Euro weniger als die bisherige Free-Unlimited-Flatrate.
Ab 40 Euro ist die 5G-Nutzung inklusive
Alle Unlimited-Tarife sind auch als Flex-Variante verfügbar: Für einen Aufpreis von 5 Euro im Monat können sie dann monatlich gekündigt werden. Ansonsten haben die Tarife 24 Monate Laufzeit und können in allen Varianten auch im EU-Ausland genutzt werden (im üblichen Rahmen der Fair-Use-Policy). Nur Tarife mit einem Monats-Mindestpreis von 39,99 Euro sollen auch für den neuen Mobilfunkstandard 5G freigeschaltet werden, sofern dieser verfügbar ist. Das gilt auch für Volumentarife, nicht nur für die Unlimited-Flats. O2 hatte bereits angekündigt, im ersten Quartal 2020 mit dem 5G-Netzaufbau zu starten.
Markteinschätzung des Verivox-Experten
So schätzt Verivox-Telekommunikationsexperte Eugen Ensinger die neuen O2-Tarife ein: „Die Idee der Staffelung ist nachvollziehbar, denn viele Anwender benötigen keine Maximal-Bandbreiten. Allerdings reicht der Speed in den beiden kleineren Tarifen nicht einmal an untere LTE-Standards heran. Wer höhere Ansprüche hat, muss tiefer in die Tasche greifen. Das gilt auch für die Angebote des Wettbewerbs.“