Winterurlaub: Bei falsch beladenem Auto drohen Bußgelder
Stand: 20.12.2019
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Wer mit dem Auto in den Winterurlaub fährt, packt den Wagen meist voll: Die Skier kommen aufs Dach, der Innenraum muss reichlich Gepäck aufnehmen. Doch Fehler beim Beladen können zu einer großen Gefahr für einen selbst sowie für die anderen Verkehrsteilnehmer werden. Bei schweren Verstößen sind sogar Bußgelder möglich. Die Experten der R+V Versicherung raten deshalb, das Fahrzeug vor dem Winterurlaub sorgsam zu packen.
Skier sicher auf dem Autodach befestigen
Besonders Skifahrer müssen viel transportieren und nutzen das Autodach als zusätzlichen Stauraum. "Das Dachgepäck sollte immer sicher und möglichst windschnittig verpackt werden. Ideal sind spezielle Transportboxen", sagt Rico Kretschmer, Abteilungsleiter Schadenmanagement bei der R+V Versicherung. "Allerdings sind sie vor allem für leichtere Dinge gedacht." Bei Skiern oder Snowboards gilt: Sie sollten unbedingt gut befestigt sein. Das gilt auch in der Dachbox. Ansonsten werden die Geräte bei einer Vollbremsung zu gefährlichen Geschossen.
Wer sein Gepäck auf dem Dach nicht ordnungsgemäß sichert, muss mit Strafen rechnen, wenn Skier oder Snowboard auf die Straße rutschen. "Es sind Bußgelder bis zu 75 Euro und ein Punkt in der Flensburger Verkehrssünderkartei möglich. Zudem kann der Fahrer für den entstandenen Schaden mitverantwortlich gemacht werden", erklärt R+V-Experte Kretschmer.
Gewicht im Auto gleichmäßig verteilen
Beim Beladen des Innenraums gilt grundsätzlich: schwere Sachen nach unten, leichte nach oben. Außerdem sollte das Gewicht gleichmäßig verteilt sein. Am besten fangen Urlauber beim Beladen direkt hinter der Rücklehne an. Ist diese geteilt umklappbar, sollten sie die Trennstelle mit breiten Gepäckstücken überbrücken. "So kann das Gepäck bei einem Aufprall die Rückenlehne nicht so schnell beschädigen oder durchschlagen", sagt R+V-Experte Kretschmer. Ist der Kofferraum zum Fahrzeuginnenraum offen, etwa bei einem Kombi, empfiehlt sich ein Gepäckgitter oder Gepäcknetz.
Auf der Rückbank hilft der Sicherheitsgurt, Gepäckstücke gegen Verrutschen zu sichern. Reiseproviant ist am besten in einer geschlossenen Tasche im hinteren Fußraum aufgehoben. Besonders Getränkeflaschen sind bei einem Aufprall extrem gefährlich: Sie können platzen und die Insassen durch Splitter verletzen. "Absolut tabu ist es, Gegenstände auf der Hutablage zu deponieren. Wenn außer Jacken dort etwas liegt, saust es bei einem Unfall ungehindert durch das Auto", warnt Kretschmer.
Weitere Tipps für einen sicheren Winterurlaub:
- Vor Antritt der Reise lohnt sich ein Blick in den Fahrzeugschein: Das Gewicht aller Mitfahrer, Gepäckstücke und Dachlasten darf das zulässige Gesamtgewicht nicht überschreiten. Wer sich nicht daran hält, muss mit einem Bußgeld von bis zu 235 Euro und einem Punkt in Flensburg rechnen.
- Hunde müssen ebenfalls gut gesichert sein. Große Hunde sitzen am besten im Kofferraum hinter einem Gitter oder angeschnallt auf der Rückbank. Kleinere Tiere sind in einer abgesicherten Transportbox quer zur Fahrtrichtung gut aufgehoben.
- Gerade bei der Fahrt in den Winterurlaub ist es wichtig, vorsichtig zu fahren. Denn Schnee, Blitzeis und starker Seitenwind können bei einem voll beladenen PKW besonders gefährlich werden.