Sicherheit im Internet: So schützen Sie Ihren Router
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox
Unser digitales Leben in den falschen Händen – das ist der Albtraum aller Internetnutzer. Gerade das Heimnetzwerk rund um Cloud, Festplatte oder Home Server bedarf eines ausreichenden Schutzes. Eine Sicherung ist auch für Laien leicht umsetzbar und doch wirkungsvoll.
1. Sichere Passwörter wählen
Vergeben Sie ein persönliches Kennwort für Ihren Router. Das voreingestellte Passwort des Herstellers sollten Sie ersetzen: Dieses ist nicht sicher, da bestimmte Zeichenfolgen häufig für mehrere Geräte vergeben werden. Eindringliche haben es dann leicht, sich zum WLAN Zutritt zu verschaffen und als Trittbrettfahrer mitzusurfen. Auch beim WLAN ist der Passwort-Schutz unverzichtbar.
Darüber hinaus muss ein Nutzer auch die so genannte SSID-Kennung (Service Set Identifier) vergeben. Hier sollte man keine bekannten oder kurzen Namen wie “WLAN” oder “Zuhause” nutzen, denn derlei einfache Namen sind schnell geknackt, weil – je nach Verschlüsselungsart des Wireless LANs – die SSID ein Baustein der Verschlüsselung an sich ist. Geeigneter sind Zufallskombinationen aus Zahlen und Buchstaben. Auch auf die Nutzung von Kinder- und Familiennamen sollte man verzichten.
2. Verschlüsselung vornehmen
Verschlüsseln Sie Ihr WLAN-Netzwerk: Stellen Sie dazu am besten den aktuellen Sicherheitsstandard WPA2-PSK ein. So verhindern Sie einen ungewollten Zugriff durch Dritte, die Ihren Internetzugang unbemerkt mitnutzen könnten. Diese Vorsichtsmaßnahme ist auch im Hinblick auf die hierzulande geltende Störerhaftung wichtig. Diese macht Sie als Inhaber eines Anschlusses für darüber begangene Straftaten – wie illegale Downloads – verantwortlich. Weiterer Tipp: Sie können das WLAN-Netzwerk abschalten, wenn es nicht in Gebrauch ist – dann ist es auch nicht angreifbar.
3. Fremdzugriff ausschalten
Die sogenannte Fernwartung oder ähnliche Funktionen sollten im Einstellungsmenü deaktiviert werden: So ist eine Konfiguration des Routers nur aus dem Heimnetzwerk heraus möglich. Eine weitere Funktion, die ohne zentrale Kontrolle funktioniert, ist UPnP (Universal Plug and Play). Damit werden Geräte im Heimnetzwerk von außen angesteuert, um etwa Ports zu öffnen oder Anfragen direkt an den Rechner zu schicken. Wer Risiken vermeiden möchte, sollte UPnP abschalten.
Warum das Absichern des Routers so wichtig ist
Wer seinen WLAN-Router nicht genügend absichert, bringt persönliche Daten und vertrauliche Informationen in Gefahr. Denn mit dem Zugriff auf den Router kann auch auf erreichbare Rechner im Netzwerk zugegriffen werden. Auch eine nicht ausreichend passwortgeschützte Router-Verwaltung steht bei mangelhafter WLAN-Absicherung offen und kann manipuliert werden. So ist es möglich, dass der Anschlussinhaber selbst den Router nach einem Angriff nicht mehr steuern kann.
Wer sein Netz nicht gegen Fremdzugriffe absichert, kann auch für Taten, die er nicht selbst begeht, strafrechtlich belangt werden. Denn der WLAN-Inhaber haftet für Folgen missbräuchlicher Nutzung und kann zum Beispiel bei illegalen Downloads abgemahnt oder bei Rechtsverstößen wie dem Herunterladen kinderpornographischer Inhalte strafrechtlich verfolgt werden.
Sicher surfen trotz zunehmender Bedrohung
Neben der Absicherung des heimischen Routers sollten Sie sich auch gegen Angriffe im Internet schützen. A und O fürs sichere Surfen sind ein aktuelller Virenschutz und regelmäßige Updates. Außerdem gilt es, im Netz wachsam und misstrauisch zu bleiben: Eine massive Bedrohung geht seit Monaten von der rasant wachsenden Zahl an Phishing-Mails aus. Über einen Link in der E-Mail können sich Nutzer gefährliche Schadsoftware einfangen.
Ein zusätzlicher Tipp: Sichern Sie Daten regelmäßig auf externen Datenträgern. So beugt man vor, z. B. gegenüber Erpressungsversuchen bei Datenklau.