Zeitungen: Telekom bekommt Glasfasernetz ohne Regulierungsauflagen
Stand: 07.11.2005
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Hamburg (dpa) - Die geplante Milliarden-Investition der Deutschen Telekom in den Neubau eines Breitband-Glasfasernetzes könnte von der Marktregulierung ausgenommen werden. Wie die "Financial Times Deutschland" (FTD/Montagausgabe) unter Berufung auf Koalitionskreise berichtet, befürworten SPD-Chef Franz Müntefering und Wortschaftsminister Wolfgang Clement (SPD) eine Ausnahme von der Regulierung.
Die Telekom möchte zumindest in der Startphase vor Konkurrenz geschützt werden. Die Regulierungsfreiheit solle auf zwei bis drei Jahre befristet werden. Der Konzern wolle sein Festnetz nur dann wie geplant mit Glasfaser für superschnelle Internetzugänge ausrüsten und dafür 5000 neue Jobs zu schaffen, wenn er das Netz nicht wie üblich für Konkurrenten öffnen müsse, schrieben die Zeitungen. Die Telekom will rund drei Milliarden Euro für die Verbindung von 50 Städten investieren.
Gerd Eickers, Präsident des Wettbewerberverbands VATM befürchtet, dass sich die Telekom im Falle der Nicht-Regulierung weigert, Konkurrenten auf ihr Netz zu lassen.