Studie: Internet ist wichtigste Informationsquelle
Stand: 03.08.2005
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Das Internet ist die wichtigste und meistgenutzte Informationsquelle, noch vor Freunden, Familienangehörigen und Zeitungen. Das ist das Ergebnis einer neuen europaweiten Umfrage von MSN. In einer repräsentativen Umfrage befragte MSN 12.000 User zwischen 18 und 60 Jahren aus zehn europäischen Ländern, wie, warum, wo und wonach sie im Internet suchen. Die jetzt veröffentlichte Studie deckt interessante Aspekte aus dem Online-Nutzungsverhalten und dem alltäglichen Leben auf.
Vertrauensfrage: Deutsche vertrauen auf ihre Partner
Deutsche wenden sich am häufigsten an ihre Partner, wenn sie eine schnelle Antwort auf ihre Fragen benötigen. Ein Sechstel (15 Prozent) vertraut dem Partner in dieser Hinsicht mehr als Nachschlagewerken - sie werden nur von acht Prozent genutzt. Interessant ist dieser Aspekt im europäischen Vergleich: Deutsche User sind in dieser Kategorie deutlicher Spitzenreiter, nur jeweils ein Prozent der Befragten aus Frankreich und Italien wendet sich an den Partner.
Lost in Cyberspace: Sag’ mir, wo die Stunden sind
Virtuelles Verlaufen im Internet kostet Zeit. Durch mangelnde Orientierung verliert ein User fast eineinhalb Tage (über 32 Stunden) pro Jahr, bis zum achtzigsten Geburtstag hätte er durch ergebnisloses Suchen mehr als 80 Tage vergeudet. Am unkonzentriertesten agieren die Norweger im Netz: sie verlieren am häufigsten die Orientierung, jeder sechste zwei- oder dreimal täglich. Spaniern passiert das nicht so häufig, obwohl sie die meiste Zeit aller Europäer online sind: mehr als 43 Stunden im Jahr.
Mehr als zwei Drittel (68 Prozent) aller Befragten gaben an, dass sie die Suche im Internet aufgeben, weil sie keine relevanten Antworten finden. Am ungeduldigsten sind hier die Italiener (86 Prozent), im Vergleich dazu verliert nur jeder dritte Spanier die Geduld bei der Suche. Die Briten lassen sich am ehesten ablenken, 58 Prozent von ihnen klicken immer wieder auf Links, die ihnen ins Auge springen. Am zielstrebigsten sind die Deutschen, nur 28 Prozent unterbrechen ihre Suche durch solche Angebote.
Frauen sind anders - Männer auch
Zusätzlich liefert die MSN Studie interessante Fakten, die nicht nur das Online-Nutzungsverhalten, sondern auch das tägliche Leben näher beleuchten. Dabei bestätigen die Ergebnisse der Umfrage teilweise altbekannte Tatsachen, teilweise liefern sie überraschende Aspekte. Typisch Mann: ein Viertel der befragten Männer gibt zu, aus Ungeduld die Bedienungsanleitung gleich zur Seite zu legen und neue elektrische oder elektronische Geräte ohne Anleitung zusammenzubauen. Aber auch in dieser Männerdomäne holen Frauen auf, knapp 14 Prozent tun es hier dem anderen Geschlecht gleich. Auch im Hinblick auf ein weiteres bekanntes Klischee liefert die MSN Umfrage die Antwort. Typisch Frau: Jede Vierte geht beim Einkaufsbummel erst von Laden zu Laden, um dann doch ins erste Geschäft zurückzukehren und dort einzukaufen. Aber auch zwölf Prozent der Männer haben diese Art des preisbewussten Einkaufens für sich entdeckt und sind praktizierende "Endlos-Shopper".