Online-Fahrdienst Uber kämpft mit Konkurrenz
Stand: 22.10.2015
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San Francisco - In China ist der Fahrvermittlungsdienst Uber stark gewachsen, kämpft aber auch mit harter Konkurrenz. Uber habe seinen Marktanteil in der Volksrepublik von einem Prozent zu Jahresbeginn auf 30 Prozent ausgeweitet, sagte Unternehmensgründer Travis Kalanick am Dienstag auf einer Technologiekonferenz in Laguna Beach.
Das Unternehmen liege aber noch weit abgeschlagen hinter dem einheimischen Marktführer Didi Kuaidi zurück. Während Uber in einigen Städten in Nordamerika und Europa beinahe profitabel sei, bleibe der Dienst in China ein "Underdog", der Geld verliere, räumte Kalanick ein.
Der Uber-Chef beklagte sich zugleich über unfaires Vorgehen im Konkurrenzkampf mit Didi Kuaidi. So unterdrücke deren Investor, der Internetkonzern Tencent, gute Nachrichten über Uber und verbreite dagegen schlechte. Zudem nutze Tencent seinen Messenger-Dienst WeChat gegen Uber. Dort würden Nachrichten, die den Namen des Fahrdienstanbieters enthielten, einfach so verschwinden. Dem Sender würde aber suggeriert, der Empfänger habe die Nachricht erhalten.
Uber will in China kräftig investieren und hat dafür kürzlich zusätzliche 1,2 Milliarden Dollar (1,06 Milliarden Euro) bei Investoren eingesammelt. Dort steht der Fahrdienstanbieter aber einer harten einheimischen Konkurrenz gegenüber. Reguläre Taxis stehen in China in der Kritik - wegen ihres schlechten Service und ihrer unfreundlichen Fahrer, die regelmäßig potenzielle Fahrgäste am Straßenrand stehenlassen.
Uber vermittelt über Smartphone-Apps und das Internet Fahrten in verschiedenen Angebots- und Preisklassen. Das Unternehmen ist vor allem etablierten Taxiunternehmen in vielen Ländern ein Dorn im Auge.