Kartellamt will Übernahme von Kabelnetzbetreiber Ish genehmigen
Stand: 02.06.2005
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Bonn (dpa) - Das Bundeskartellamt hat keine Bedenken gegen die geplante Übernahme des zweitgrössten deutschen Kabelnetz-Unternehmens Ish durch den Konkurrenten Iesy. Nach derzeitigem Stand werde die Fusion nicht verboten, erklärte der Präsident des Kartellamts, Ulf Böge, am Donnerstag in Bonn. Mit der Übernahme würde die hessische Iesy mit der nordrhein-westfälischen Ish mit insgesamt 5,3 Millionen Haushalten hinter der Kabel Deutschland GmbH (KDG/München) mit 9,7 Millionen Haushalten zum zweiten grossen Breitbandkabelanbieter in Deutschland.
Nach derzeitiger Einschätzung des Kartellamts würde keines der beiden Vorhaben zur Entstehung oder Verstärkung einer marktbeherrschenden Stellung der Beteiligten führen. Die endgültige Entscheidung will die Wettbewerbsbehörde am 28. Juni (im Fall von Iesy) und am 4. Juli (im Fall von BC Partners) treffen.
Die Wettbewerbshüter hatten zuvor geplanten Fusionen auf dem deutschen Kabelmarkt eine Absage erteilt. Im Vorjahr durchkreuzten sie die Pläne von KDG, die drei Anbieter Ish, Iesy und Kabel Baden- Württemberg für rund 2,7 Milliarden Euro zu erwerben und sich damit praktisch die Kontrolle über das gesamte deutsche Breitband-Kabelnetz zu sichern.