Internet-Nutzer beklagen Infomüll in Suchmaschinen
Stand: 12.11.2004
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Knapp 60 Prozent der deutschen Internetnutzer beklagen Infomüll in Suchmaschinen: 27 Prozent gaben dabei an, "sehr häufig" unter den ersten angezeigten Treffern nur Links auf Seiten bekommen zu haben, die nicht die gewünschte Information enthielten oder nur Hinweise auf Internet-Auktionen und Verkaufsangebote lieferten. Weitere 32 Prozent beklagten diesen so genannten Infomüll "ab und zu". Das ergab eine Internet-repräsentative Forsa-Umfrage im Auftrag der neuen, deutschsprachigen Internetsuchmaschine Seekport.de unter 514 Usern ab 14 Jahren in Deutschland. Am meisten ärgern sich die Befragten demnach über Dialer und ungewollte pornografische Inhalte (je 72 Prozent), gefolgt von menschenverachtenden Inhalten (65 Prozent) und Verkaufshinweisen zu Auktionen (64 Prozent). 62 Prozent der Befragten gaben ausserdem jugendgefährdende Inhalte als grösstes Ärgernis an. Und mehr als jeder Zweite ärgert sich bei der Suche über Hinweise zu Internetshops (56 Prozent).
Auf einzelne grosse Suchmaschinenanbieter wie beispielsweise Google und Yahoo bezogen, ergibt sich ein nahezu identisches Bild: Ein Viertel (27 Prozent) derjenigen, die Google als Suchmaschine nutzen, geben "sehr häufig" Probleme mit Infomüll in den Trefferlisten an. Von denen, die Yahoo nutzen, sind es sogar 35 Prozent. Auf die Frage, was sie am meisten störe, nennen Google-Nutzer an erster Stelle teure Dialer (73 Prozent). Bei Yahoo sieht es bei den Dialern mit 72 Prozent nicht besser aus, wobei die Yahoo-Nutzer sich noch mehr über pornografische Inhalte in den Trefferlisten ärgern (75 Prozent).
Nahezu zwei Drittel der deutschen Suchmaschinen-Nutzer (65 Prozent) würden aufgrund des genannten Infomülls "auf jeden Fall" eine Suchmaschine bevorzugen, deren Suchindex regelmässig von einem Qualitätsteam von Dialern und Infomüll befreit wird. Ein Viertel der Befragten (27 Prozent) würde diese Qualitätssuche gern einmal ausprobieren.
Nach den einzelnen Anbietern unterteilt, zeigt sich, dass beispielsweise fast zwei Drittel (65 Prozent) der Google-nutzenden Internetuser eine Suchmaschine bevorzugen würden, deren Index von einem Qualitätsteam gepflegt wird. Von den Yahoo-Nutzern wünschen sich dies sogar 69 Prozent.
"Wir verlassen uns bei der Erstellung unseres Suchindexes nicht ausschliesslich auf den Suchroboter. Diese Mechanismen werden von vielen Firmen ausgenutzt, um in den Trefferlisten oben zu landen", erklärt Stefan Karzauninkat, Director Quality Management Europe bei Seekport. "Das führt automatisch zu den durch die Umfrage belegten Qualitätsproblemen." Daher leistet sich Seekport ein Indexteam in jedem Land, um eine hohe Trefferqualität zu garantieren. "Bei uns ist die Wahrscheinlichkeit, auf einen Dialer hereinzufallen, nahezu null", erklärt Karzauninkat.