Internet kostet Arbeitsplätze: Experte prophzeit fünf Millionen Arbeitslose
Stand: 27.10.2002
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Schwerin (dpa) - Die zunehmende Nutzung des Internets in Wirtschaft und Verwaltung lässt nach Ansicht des Initiators der Multimedia-Initiative D 21, Alfons Rissberger, die Zahl der Arbeitslosen in Deutschland weiter steigen. "Geistige Routinearbeit wird wegrationalisiert. Das wird in den kommenden Jahren eine Million Jobs kosten. Nicht vier, sondern fünf Millionen Menschen werden dann Arbeit suchen", sagte Rissberger der Nachrichtenagentur dpa in Schwerin. Bundeskanzler Gerhard Schröder (SPD) müsse deshalb für eine Kehrtwende in der Arbeitsmarktpolitik sorgen.
Rissberger forderte den Kanzler auf, der Debatte um eine Neuverteilung von Arbeit und Wohlstand nicht auszuweichen und sich in dieser Frage ebenfalls an die Spitze zu stellen. "Auch gegen den Widerstand der Gewerkschaften. Denn weniger Arbeiten bei vollem Lohnausgleich wird nicht funktionieren. Die Gewerkschaften werden sich ebenso den Realitäten fügen müssen, wie Top-Manager, deren Gehälter wieder auf ein akzeptables Mass zurückzuführen sind", sagte der Geschäftsführer des Landes-Datenverarbeitungszentrums vo0n Mecklenburg-Vorpommern.