IFA-Aussteller zufrieden - Aufträge für über 2,5 Milliarden Euro
Stand: 07.09.2005
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Berlin (dpa) - Die Internationale Funkausstellung (IFA) in Berlin war für die 1200 Aussteller aus 40 Ländern durchweg ein grosser geschäftlicher Erfolg. "Die Ordertätigkeit liegt über den hochgesteckten Erwartungen", sagte Rainer Hecker, Aufsichtsratschef der Gesellschaft für Unterhaltungs- und Kommunikationselektronik (gfu), am Mittwoch zum Abschluss der weltgrössten Branchenschau.
In diesem Jahr gab es weniger Publikumsinteresse an der IFA. Mit 250 000 Besucher lag die Zahl knapp zehn Prozent unter der IFA 2003. Nach Angaben von Messegeschäftsführer Christian Göke ist die Zahl der internationalen Fachbesucher um 56 Prozent gestiegen. Es habe eine deutliche Verschiebung des Privatbesucheranteils zu Gunsten der internationalen Fachbesucher gegeben, heisst es.
Eine starke Nachfrage des Handels habe es für grossformatige flache LCD- und Plasma-TV-Geräte gegeben. Gut geordert wurden laut Messe Berlin auch Navigations- und HiFi-Geräte sowie DVD-Recorder, MP3-Komponenten und digitale Fotografie. Aussteller berichteten, ihre IFA-Ziele seien schon nach wenigen Tagen erreicht worden und der Handel habe vom ersten Tag an geordert. Andere müssen Ware für den deutschen Markt bei den Mutterkonzernen nachordern. Wegen der grossen Nachfrage seien vor allem im TV-Bereich Lieferengpässe nicht auszuschliessen.
Die Branche habe mit der IFA einen enormen Wachstumsschub für das kommende Geschäftsjahr und für die Fussballweltmeisterschaft Mitte 2006 bekommen, erklärte Hans-Joachim Kamp, Vorsitzender des Fachverbandes Consumer Electronics im ZVEI. Kamp hatte vor IFA-Beginn zweistellige Zuwachsraten für die deutsche Branche und einen gesamten Jahresumsatz für 2005 von erstmals über 20 Milliarden Euro prognostiziert. Die nächste IFA ist für 2007 geplant.
Nicht nur die Unternehmen aus der klassischen Unterhaltungselektronik sind vom Erfolg der IFA 2005 überzeugt. "Auch die Unternehmen der IT-Branche bezeichneten ihren Einstieg bei der IFA als Gewinn", heisst es im Bericht. Der weltgrösste Chiphersteller Intel sehe sich für die Consumer Electronics sehr gut positioniert.