Haus für 2,50 Euro bei eBay ersteigert: Streit endet mit Vergleich
Stand: 04.11.2004
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Kaiserslautern/Paderborn (dpa/lnw) - Im Streit um ein für 2,50 Euro beim Internet-Auktionshaus eBay ersteigertes Haus haben sich die Parteien auf einen Vergleich geeinigt. Danach muss der Anbieter des Hauses der Bieterin 3000 Euro zahlen. Das wurde am Donnerstag vor dem Landgericht Kaiserslautern vereinbart. Die aus dem Kreis Paderborn stammende Frau hatte bei der Auktion den Zuschlag erhalten, der Anbieter weigerte sich aber, den Handel anzuerkennen. Nach seiner Ansicht habe er lediglich Maklerdienste und kein Gebäude angeboten. Die Frau hatte ihn daraufhin verklagt.
Den Schadenersatz kann der Anbieter in Raten zu 100 Euro pro Monat abzahlen. Beide Seiten zeigten sich mit dem Ausgang des Rechtsstreites zufrieden. Ein Haus gebe es zwar nun nicht, aber für eine Teilrenovierung ihrer Wohnung reiche es, erklärte die Klägerin. Im Übrigen habe sie den Anbieter nicht in den wirtschaftlichen Ruin treiben wollen.
"Dass meine Familie wieder zur Ruhe kommt, ist mir die 100 Euro pro Monat wert", sagte der vom Medieninteresse sichtlich gestresste Hausverkäufer. Da beide Seiten Prozesskostenhilfe in Anspruch nahmen, werden die Anwaltskosten vom Staat gezahlt. Sie belaufen sich in diesem Verfahren auf insgesamt rund 3200 Euro, wie ein Sprecher des Landgerichts auf Anfrage mitteilte.