Gewerkschaft: Osten stärker betroffen von Telekom-Abbau
Stand: 03.11.2005
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Leipzig/Schwerin (dpa) - Die Gewerkschaft ver.di befürchtet im Osten einen deutlich stärkeren Abbau von Telekom-Beschäftigten als im Westen. "Dafür haben wir eine Reihe von Indizien", sagte Jörg Pfeiffer von ver.di Sachsen am Donnerstag der dpa. So fehle den Mitarbeitern im Osten ein Beamtenstatus, es gebe ausschliesslich Tarifkräfte. Viele Mitarbeiter der Konzerntochter T-Com arbeiteten zudem im Netzausbau, der weitgehend beendet sei. "Das könnte zu einem überproportionalen Stellenabbau führen", sagte Pfeiffer. Zu den möglichen Auswirkungen der Stellenstreichungen für Mecklenburg- Vorpommern konnte ein ver.di-Sprecher in Hamburg noch keine Angaben machen. Er verwies auf noch ausstehende Gespräche.
Nach Angaben der Telekom sind noch keine Personalmassnahmen für einzelne Regionen abgestimmt worden. "Die Spekulation der Gewerkschaft ist unseriös", sagte Konzernsprecher Mark Nierwetberg. Er bezeichnete die Aussagen von ver.di als unverantwortlich gegenüber den Beschäftigten.
Der Bonner Konzern hatte am Mittwoch angekündigt, in den kommenden drei Jahren 32 000 Arbeitsplätze vornehmlich bei der Festnetztochter T-Com zu streichen.