Bundesnetzagentur versteigert bundesweit neue Breitband-Frequenzen
Stand: 13.12.2006
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Mainz (dpa) - Die Bundesnetzagentur hat am Dienstag damit begonnen, Frequenzen für zusätzliche schnelle drahtlose Internetzugänge zu versteigern. "Damit kann die Versorgung der Bevölkerung mit Breitbandanschlüssen verbessert werden", sagte Agenturpräsident Matthias Kurth in Mainz. Die neue Technologie firmiert unter dem Namen "Broadband Wireless Access" (BWA) und wird in der Branche in Anlehnung an eine Chiptechnologie des Herstellers Intel auch "WiMAX" genannt. Für alle Frequenzen zusammen lag das Mindestgebot bei insgesamt etwa 60 Millionen Euro. Bis zum Abend wurden insgesamt sieben Bieterrunden durchgeführt und die Versteigerung auf Mittwoch vertagt. Weil nicht für alle möglichen Frequenzbereiche geboten wurde, lag die Gesamtsumme der Höchstgebote zunächst bei nur etwa 52 Millionen Euro.
Die BWA-Frequenzbereiche können von den Unternehmen laut Bundesnetzagentur unmittelbar nach Abschluss der Versteigerung genutzt werden. Im Gegensatz zur Versteigerung der UMTS-Lizenzen im Jahr 2000 werden keine Milliardensummen erwartet. Wie damals gehen auch die Erlöse aus der aktuellen Versteigerung an den Bund.
Agenturpräsident Kurth sieht trotz des bestehenden vielfältigen Angebots von UMTS- und DSL-Verbindungen durchaus eine Chance für BWA: "Es gibt Verbraucher, die heute keinen Zugang zu Breitbandanschlüssen haben. Diese Gruppe wird mit BWA wahrscheinlich erstmals die Möglichkeit bekommen", sagte Kurth. Er wies zudem darauf hin, dass letztlich der Kunde entscheidet, ob sich auch die BWA-Technologie etablieren kann. "Wir bieten mit den neuen Frequenzen nur eine weitere Möglichkeit an", sagte Kurth.