Blockade bei Fusion von T-Online belastet DSL-Geschäft der Telekom
Stand: 17.01.2006
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Bonn (dpa) - Die Deutsche Telekom rechnet bei einer weiteren Blockade der Fusion mit T-Online im DSL-Geschäft mit einem deutlichen Rückschlag. Wie die Finanz-Nachrichtenagentur dpa-AFX am Dienstag aus Unternehmenskreisen erfuhr, würde T-Online in diesem Jahr 438 000 DSL-Kunden weniger gewinnen, wenn die Verschmelzung nicht wie geplant vollzogen wird. Nach einer Fusion erwartet der Bonner Konzern eine deutlich geringere Wechselrate von DSL-Kunden als bei einem getrennten Fortbestand von T-Online und Telekom. Sprecher der Unternehmen lehnten einen Kommentar dazu ab.
Die Telekom wies erneut auf die Vorteile der Wiedereingliederung der Tochterfirm in den Mutterkonzern hin. In den Unterlagen der Telekom heißt es, dass nach einer Fusion die Unternehmen Internet und Festnetztelefonie aus einer Hand anbieten könnten, wodurch weniger Kunden zu Konkurrenten wechseln würden. Dies würde zugleich die Gewinnung von Neukunden erleichtern.
Ende September hatte T-Online rund 4 Millionen Breitbandkunden unter Vertrag und war damit der führende Anbieter Deutschlands. In den ersten neun Monaten des vergangenen Jahres wuchs der DSL- Kundenbestand um über 800 000. Für das laufende Jahr rechnet die Telekom mit einem deutlichen Anstieg der Nutzerzahlen.