Ältere mit Technik-Geschenken oft überfordert
Stand: 31.12.2019
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Weihnachten ist vorbei und bestimmt gab es wieder jede Menge Technik-Geschenke, auch für die ältere Generation. Für viele Kinder bedeutet das, dass sie wahrscheinlich künftig technischen Support leisten müssen, wenn die Eltern mit den neuen Errungenschaften nicht zurechtkommen.
Umfrage: Jüngere vermeiden Technik-Geschenke
Kaspersky ließ vom Meinungsforschungsinstitut Arlington Research eine Umfrage durchführen und hat herausgefunden, dass viele ältere Familienangehörige beim Umgang mit Technik und Gadgets zu kämpfen haben. Dann brauchen sie Hilfe von Freunden oder jüngeren Verwandten. Viele "Helfer" wiederum möchten das gern verhindern. Der Umfrage "Kannst du mal kurz…" zufolge vermeidet es jeder Vierte (26 Prozent) zwischen 1980 und 1993 geborene "Millennial", älteren Familienmitgliedern Technik zu schenken. 25 Prozent gaben sogar zu, dass sie Personen aktiv meiden, von denen sie glauben, dass sie um Unterstützung bitten werden. Gleichzeitig machen sich aber sieben von zehn Sorgen um die Sicherheit ihrer Eltern im Internet.
Viele Eltern brauchen Unterstützung bei der Einrichtung von Geräten
Bei deutschen Eltern von Kindern über 16 Jahre bezeichneten sich 43 Prozent als technologische Einsteiger. Noch eine Zahl: 32 Prozent der Eltern über 55 gaben an, bei technologischen Fragestellungen Hilfe zu benötigen. Fast ein Drittel (29 Prozent) gab zu, ohne die Unterstützung ihrer älteren Kinder mit den technischen Herausforderungen des Alltags überfordert zu sein. 16 Prozent mit Kindern über 11 Jahre gestanden sogar, in der Vergangenheit bereits mehr als einen Monat für die Einrichtung eines technischen Geschenks gebraucht zu haben.
Digitale Kluft zwischen den Generationen
Die Ergebnisse der Umfrage zeigen Kaspersky zufolge, dass diese Probleme die "digitale Kluft" zwischen den Generationen vergrößern. Was mit einem "Kannst du mal kurz" anfange, wirke sich mittlerweile negativ auf die Beziehungen zwischen Familienangehörigen und Freunden aus.
"Leider werden viele der Beschenkten bisher wenig Nutzen aus [den technischen Geschenken] gezogen haben. Nicht unbedingt, weil sie an moderner Technik kein Interesse haben, sondern weil es ihnen an Selbstvertrauen und Wissen fehlt […]," sagt Kaspersky-Sicherheitsexperte David Emm. Die Hersteller machten es dem Endanwender aber immer einfacher, Gadgets direkt nach dem Auspacken in Betrieb nehmen zu können. Dann sei nur noch ein wenig Anleitung oder Expertenrat nötig.