So schützen Sie Ihre alte Handynummer vor der Neuvergabe
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Das Wichtigste in Kürze
- Beim Wechsel des Handyvertrags wird eine neue Rufnummer zugeteilt.
- Wer seine alte Nummer mitnimmt, vermeidet die Neuvergabe an einen anderen Besitzer.
- Alternativ können Sie Ihre alte Nummer auf einem Zweit-Handy "zwischenparken".
Da die Zahl einmaliger Handyrufnummern begrenzt ist, vergeben Anbieter alte, inaktive Rufnummern an neue Kundinnen und Kunden. Bei manchen Anbietern werden die Rufnummern bereits wenige Wochen nach Deaktivierung neu vergeben, andere lassen zumindest ein halbes Jahr Luft. Dann kann es zum Beispiel passieren, dass Sie plötzlich mit einer wildfremden Person sprechen, wenn Sie einen alten Bekannten anrufen. Wie können Sie verhindern, dass Ihre alte Rufnummer von einem Unbekannten weitergenutzt wird?
Option 1: Alte Rufnummer zum neuen Anbieter mitnehmen
Die einfachste Variante ist die Mitnahme der Rufnummer: Hat man einen günstigeren oder besser passenden Vertrag gefunden und möchte den Anbieter wechseln, lässt sich die alte Handynummer in den meisten Fällen einfach mitnehmen. Dafür beantragt man eine Rufnummernmitnahme, auch Portierung genannt. Das erspart den Aufwand, allen Kontakten die neue Nummer mitteilen zu müssen und verhindert, dass deren Anrufe gegebenenfalls ins Leere oder zu einer anderen Person laufen.
Die Rufnummernmitnahme ist sowohl bei als auch vor und noch eine Weile nach Vertragsende möglich. Viele Anbieter ermöglichen die Portierung noch bis zu 90 Tage nach Vertragsende, der Antrag muss aber zum Zeitpunkt der Beendigung des Vertrages vorliegen.
Gut zu wissen: Inzwischen ist die Portierung beim Anbieterwechsel kostenlos. Seit 1. Dezember 2021 dürfen die Anbieter keine Entgelte mehr für die Mitnahme der Rufnummer berechnen. 2020 wurde die Gebühr bereits auf maximal 6,82 Euro gedeckelt, vorher waren etwa 30 Euro üblich.
Option 2: Alte Nummer vor Neuvergabe schützen
Sie möchten lieber eine neue Nummer haben, aber gleichzeitig verhindern, dass die alte Nummer an eine andere Person vergeben wird? Dann bietet es sich an, die alte Nummer mit einem günstigen Prepaid-Tarif zu verknüpfen, welchen man beispielsweise in einem Zweithandy nutzen kann.
Denken Sie daran, das Zweithandy nicht einfach in der Schublade verschwinden zu lassen: Die meisten Anbieter deaktivieren ungenutzte Prepaidkarten nach einem gewissen Zeitraum und geben die Rufnummern dann wieder frei. Die Vorgehensweise ist von Anbieter zu Anbieter unterschiedlich. Bei manchen reicht es, alle drei Monate einen kurzen Anruf zu tätigen, bei anderen muss das Guthaben regelmäßig aufgeladen werden.
Vorsicht bei "vererbten" Accounts
Manche Smartphone-Anwendungen werden mit der aktuellen Rufnummer verknüpft – das populärste Beispiel ist wohl WhatsApp. Wird die alte Nummer neu vergeben, sollte man daran denken, den mit der Nummer verknüpften Account zu löschen oder auf seine neue Nummer zu übertragen. Denn das alleinige Löschen der App führt nicht zum Erfolg. Am einfachsten geht dies bei WhatsApp über die Funktion "Nummer ändern".