Sunday Telegraph: E-Plus soll möglicherweise von Orange übernommen werden

Verena Blöcher
Stand: 27.05.2001
Bildquelle: ©Adobe Stock / Text: Verivox | dpa
(cz/dpa) Der britische Mobilfunkbetreiber Orange will nach Informationen des "Sunday Telegraph" möglicherweise die deutsche E-Plus übernehmen.
Zurzeit verhandelten die beiden Unternehmen über mehrere mögliche Formen der Zusammenarbeit. Im Gespräch seien unter anderem ein Aufkauf von E-Plus im Wert von sechs Milliarden Pfund (19 Milliarden Mark/10 Milliarden Euro) und eine Allianz mit E-Plus und ihrem Konkurrenten MobilCom, an dem sowohl Orange als auch die Orange- Mutter France Telecom beteiligt sind.
E-Plus ist im Besitz der US-Telekommunikationsfirma Bell South und der niederländischen KPN. Orange hatte vor zwei Jahren schon einmal mit E-Plus verhandelt. Die Gespräche wurden damals beendet, weil Orange selbst von Mannesmann übernommen wurde. Nachdem Mannesmann wiederum der britischen Vodafone zugefallen war, wurde Orange an France Telecom verkauft.
E-Plus ist nach Angaben des «Sunday Telegraph» der drittgrößte deutsche Mobilfunkanbieter mit sieben bis acht Millionen Kunden. Der komplexe deutsche Mobilfunkmarkt und die gegenseitigen Beteiligungen der Unternehmen erschwerten die Verhandlungen mit Orange.
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In Deutschland gibt es drei Mobilfunknetze, die von den großen Mobilfunkanbietern betrieben werden: Die Deutsche Telekom nutzt das D1-Netz, Vodafone das D2-Netz und Telefonica Deutschland das O2-Netz (E-Plus). Das Netz der Telekom wird in Tests regelmäßig am besten bewertet, das E-Netz tendenziell am schlechtesten.
Grundsätzlich erreichen die Mobilfunknetze in Deutschland nahezu komplette Verfügbarkeit bei der Telefonleistung – auch wenn es immer noch über 200 Ortschaften mit Funklöchern gibt. Unterschiede liegen vor allem in der bereitgestellten Datenübertragungsleistung, die die mögliche Surfgeschwindigkeit bestimmt.
Wer einen neuen Handyvertrag abschließen möchte, sollte sich vorab über den Empfang und die Ausbaustufe des gewünschten Anbieters vor Ort informieren. Auf dem Land kann die Netzqualität gegenüber der Stadt abnehmen. Die zahlreichen Mobilfunk-Discounter in Deutschland nutzen übrigens die Netze der großen Anbieter mit – sie sind ebenfalls aufs D1-, D2- und O-Netz verteilt.
Ausführliche Informationen finden Sie unter Mobilfunknetze in Deutschland.
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Der Wechsel des Mobilfunkanbieters ist kostenlos. Ausführliche Informationen finden Sie in unserem Ratgeber Handy-Anbieterwechsel.
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Ob man sich für einen Prepaid- oder ein Vertragshandy entscheidet, ist zum einen von der persönlichen Gesprächsdauer pro Monat abhängig, zum anderen von der Frage, ob man über den klassischen Vertrag ein subventioniertes Handy erwerben möchte.
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Bei den sogenannten "SIM-only"-Verträgen erhält der Kunde lediglich eine SIM-Karte, die dann in ein bereits vorhandenes Handy eingelegt wird. Der Anbieter hat dadurch geringere Kosten, was für den Kunden in den meisten Fällen eine niedrigere monatliche Grundgebühr bedeutet.