Studie: Höheres Risiko für gutartigen Tumor bei langer Handynutzung
Stand: 19.10.2004
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Stockholm (dpa) - Schwedische Forscher haben eine annähernde Verdoppelung des Risikos für einen gutartigen Hörnervtumor bei mehr als zehn Jahren Handy-Nutzung ermittelt. Wie die zuständige Sprecherin des Stockholmer Instituts für Umweltmedizin am Karolinska Institut, Maria Feychting, am Montag bestätigte, zeigte dies die eingehende Untersuchung von knapp 150 an dem nicht lebensgefährlichen Akustikusneurinom erkrankten Patienten sowie 600 zufällig ausgewählten Gesunden. Die Ergebnisse seien allerdings sehr vorläufig, sagte Feychting. "Wir benötigen weitere Studien, bevor man von endgültigen Ergebnissen sprechen kann." Unklar sei auch, welche anderen Faktoren eine Rolle gespielt haben könnten.
Die in der vergangene Woche erstmals in der schwedischen Hauptstadt vorgestellte Studie des Umweltinstitutes ist Teil der internationalen "Interphone"-Studie, mit der die Weltgesundheitsorganisation (WHO) Gesundheitsrisiken durch den Mobilfunk umfassend untersuchen lässt. Beteiligt sind neben den skandinavischen Ländern und Deutschland Grossbritannien, Frankreich, Italien, Israel, Australien, Neuseeland, Japan und Kanada.
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